Attacke auf LGBTI*-Zentrum Verbotene NS-Symbole beim Beratungsverein "Rat & Tat"
Das LGBTI*-Zentrum „Rat & Tat“ in Bremen wurde erneut Opfer einer rechtsextremistischen Attacke – bisher unbekannte Täter besprühten die Eingangstür des Vereins mit eindeutigen und verbotenen Nazi-Parolen sowie Liebesbekundungen für die AfD.
„Wir sind fassungslos!“
Nebst „SS“ und „NSDAP“ findet sich so auch das Wort AfD mit roter Sprühfarbe auf der Glasscheibe, darunter mehrere Herzen, in einem davon steht „Love“. Der Verein, der sich in den letzten Jahren besonders aktiv vor allem für LGBTI*-Flüchtlinge aus Afghanistan eingesetzt hat, erklärte online auf Instagram: „Wir sind fassungslos! Seit Jahren sind wir an unserem Vereinshaus, einem Treffpunkt für queere Menschen, Anfeindungen ausgesetzt. In der heutigen Nacht ist die Botschaft mit dem Hinweis auf das NS-Regime nicht misszuverstehen. Stehen wir auf gegen rechte Hetze, nie wieder Faschismus!“
Mehrere Angriffe auf LGBTI*-Zentrum
Es ist dabei nicht der erste Angriff auf den Verein, der seit über 30 Jahren aktiv ist und damit zu den ältesten LGBTI*-Anlaufstellen in Deutschland gehört. Nach Angaben von Radio Bremen hat der Staatsschutz inzwischen bereits die Ermittlungen aufgrund der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.
In den letzten Jahren haben die Angriffe auf das Vereinshaus von Rat & Tat dabei sowohl in Quantität wie Radikalität zugenommen: Einmal wurden Scheiben zerstört, ein anderes Mal alte stinkende Fische vor der Tür hinterlassen oder es wurden Regenbogenfahnen angezündet. Vor knapp drei Jahren kam es zu einer weiteren Attacke mit Buttersäure.