Kein CSD in Tel Aviv Nach Hamas-Terror sei jetzt „nicht die Zeit für Feiern“
Tel Avivs Bürgermeister Ron Huldai hat jetzt offiziell in Absprache mit dem Organisatoren den CSD in diesem Jahr abgesagt. Hintergrund ist der terroristische Anschlag der Hamas im Oktober letzten Jahres sowie der daraus resultierende Gaza-Krieg. Angesichts der noch immer verschleppten Geiseln, erklärte das Stadtoberhaupt via X: „Dies ist nicht die Zeit für Feiern.“
Kundgebung anstatt Pride-Parade
Huldai zeigte sich allerdings optimistisch, dass bereits im nächsten Jahr die Pride-Parade erneut stattfinden könne. Er betonte zudem das Engagement seiner Stadt für die LGBTI*-Community. Ein Teil des Geldes, das ursprünglich für den Umzug vorgesehen war, soll nun Aktivitäten des Pride-Centers in Tel Aviv zugutekommen.
Zudem wolle man anstelle der Parade eine Kundgebung in Tel Aviv-Yafo abhalten, als Zeichen des Stolzes, der Hoffnung und der Freiheit. Alle anderen Veranstaltungen des Pride-Monats in der Stadt sollen zudem wie geplant stattfinden.
Kampf für Freiheit geht weiter
„132 unserer Söhne und Töchter sind immer noch in Gaza verschleppt, die Zahl der Trauerfälle erweitert sich täglich und wir befinden uns in einer der schwierigsten Zeiten des Staates Israel. Tel Aviv-Yafo ist die Heimat der Schwulengemeinschaft, das war und ist immer so. Wir spüren den Schmerz des ganzen Landes und lassen gleichzeitig den Kampf für Gleichheit und Freiheit – für alle und alles – keinen Moment stehen. Wir sehen uns bei der Pride Parade im Juni 2025“, so Huldai weiter.
Tel Aviv gilt in der Region als Safe Space für die LGBTI*-Community, der Pride ist jedes Jahr ein großes Fest für Vielfalt, im vergangenen Jahr waren rund 250.000 Menschen aus der ganzen Welt mit dabei.