Zensur bei Instagram? Das US-Unternehmen bringt Popsänger Sivan in die Nähe von illegalen Drogen
Instagram zensierte den australischen schwulen Popsänger Troye Sivan (29) – die Hintergründe für das Vorgehen sind unklar. War es nur ein Fehler, eine bewusste Entscheidung oder ein fehlgeleiteter Algorithmus? Suchten in den letzten Tagen online Menschen nach dem Australier, fanden sie beim Social-Media-Dienst einen Warnhinweis über Drogenkonsum.
Sivan und Rauschmittel
Gänzlich gesperrt war die Seite von Sivan nicht, mit einfachen Suchbegriffen wie seinem Vornamen konnte man den 29-Jährigen aber nicht mehr finden. Die britische Presse spekulierte, dass Instagram diesen Schritt möglicherweise deswegen vollzogen hat, weil der Australier mehrfach offen in der Vergangenheit über die Einnahme des Rauschmittels Poppers gesprochen hatte, explizit auch im Umfeld seines Songs „Rush“.
Auf der Warnseite des US-Unternehmens wurde so eine Verbindung zwischen dem Namen „Troye“ und dem Verkauf illegaler Substanzen sowie der Werbung für Drogen gezogen, inklusive eines Linkangebots zur Beratungsstelle der Substance Abuse and Mental Health Services Administration, die in Fragen rund um Drogenkonsum berät.
Zensur bei schwulen Künstlern
Es ist nicht das erste Mal, dass Instagram gegen schwule und queere Kreative vorgeht, immer öfter kritisieren gerade auch homosexuelle Künstler, dass das Unternehmen verstärkt schwule, erotisch angehauchte Inhalte sowie homosexuelle Person selbst zensiert. Immer wieder gab es diesbezüglich auch bei TikTok massive Kritik.
Positive Schlagzeilen machte in diesem Zusammenhang zuletzt die Konkurrenz – X änderte im Juni dieses Jahres seine Richtlinien zugunsten von homosexuellen und queeren Kreativen und Hardcore-Content-Creatoren. Auf Rückfrage war die Instagram-Muttergesellschaft Meta bisher zu keiner Stellungnahme bezüglich der aktuellen Sachlage um Troye Sivan bereit, allerdings hat das Unternehmen inzwischen den vermeintlichen Fehler behoben.