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Pride-Veranstaltungen gegen Diskriminierung und Vorurteile

Wegen vehementer Ablehnung Pride-Veranstaltungen gegen Diskriminierung und Vorurteile

co - 09.06.2022 - 14:00 Uhr
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Der 24-jährige Daniel Seelos aus Eschweg outete sich letztes Jahr als bisexuell. Erst gegenüber seiner Mutter, die es nicht glauben wollte. Dann vor seinem Freundes- und Bekanntenkreis, wo er er viel Ablehnung erfuhr – einige Personen brachen den Kontakt sogar komplett ab. „Das war der Moment, in dem ich mir sagte, dass ich den Kampf gegen diese Diskriminierung aufnehmen muss.“

Mehrere Veranstaltungen

Insgesamt plant Seelos für dieses Jahr neun Pride-Veranstaltungen in Nord- und Osthessen. Eine davon soll am 24. September in Bad Hersfeld stattfinden – mit Infoständen, einer Kundgebung und einem Marsch vom Lullusbrunnen bis zum Jahnpark. Moderatorin ist die Drag-Queen Ludmilla, für eine Rede eingeladen ist unter anderem der LGTBI*-Aktivist Jonas Schmidt. Leider hatte er bislang wenig Erfolg bei der Suche nach Helfenden. Wer helfen möchte, kann Seelos über Instagram, Facebook und die E-Mail-Adresse csdeschwege@web.de kontaktieren.

Hauptberuflich gegen Diskriminierung

„Ich kann und will das natürlich nicht mit den großen Paraden in Frankfurt, Wiesbaden oder Kassel vergleichen“, so Seelos gegenüber Osthessen News. Seine CSD-Vision und seinen Lebensunterhalt finanziert er mit einem Etsy-Shop, in dem er Pride-Merchandise verkauft. Neben seinen CSD-Besuchen in ganz Deutschland will Seelos auch an Schulen aufklären: „Ich will jungen Menschen zeigen, dass es nichts Schlimmes ist, nicht der Norm zu entsprechen.“

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