Spaltung der Kirche Papstvertreter erklärt Homosexualität für ungesund!
Mit jedem weiteren Schritt scheint es wahrscheinlicher zu werden, dass sich die katholische Kirche in Deutschland immer mehr von der Mutterkirche in Rom abspalten wird – seit Monaten eskalieren erneut die Diskussionen um Segnungen von Homosexuellen immer mehr; die deutschen Bischöfe wollen dies ab 2026 erlauben, der Vatikan ist nach wie vor strikt dagegen.
Homosexualität sei „nicht gesund“
Bei einem Gottesdienst zur Heiligtumsfahrt in Aachen erklärte am vergangenen Sonntag der diplomatische Vertreter des Papstes in Deutschland, Nuntius Nicola Eterovic, dass sich an der Haltung des Vatikans zur Ehe sowie zur Homosexualität nichts ändern werde. Es sei „nicht gesund“, den Unterschied zwischen den Geschlechtern auszulöschen. Der Mensch müsse seine Natur achten und könne diese nicht „beliebig manipulieren“. Einmal mehr beteuerte Eterovic auch, dass die Ehe nur eine Verbindung zwischen Mann und Frau sein könne.
Sein Glaubensbruder indes, der Aachener Bischof Helmut Dieser, hatte sich zuletzt mehrfach für eine Weiterentwicklung der katholischen Lehre sowie der Sexualmoral ausgesprochen und überdies erklärt, dass homosexuelle Partnerschaften „gottgewollt“ seien.
Die Kirche muss sich wandeln, nicht die Menschen
Nun meldete sich auch das Katholische LSBT+ Komitee zu Wort und übt scharfe Kritik an den Aussagen Eterovics, die katholische Kirche müsse endlich die geschlechtliche Vielfalt als Teil der Schöpfung Gottes anerkennen: „Die Predigt des Bischofs enthält für queere Menschen keine Worte des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Das Katholische LSBT+ Komitee ist entsetzt, dass die katholische Kirche erneut in gefährliche Nähe zu rechtspopulistischen Kräften gerät, die geschlechtliche Vielfalt als Angriff auf die Familie konstruieren anstatt unterschiedliche Lebens- und Beziehungsformen anzuerkennen. Die freundlichen Worte, die Papst Franziskus gelegentlich bei Audienzen und in Interviews gegenüber queeren Menschen wählt, schmecken für uns zunehmend bitter, weil ihnen keine Taten folgen. Nicht die Menschen müssen sich wandeln, sondern die katholische Kirche“, so Sprecher Markus Gutfleisch. Das Katholische LSBT+ Komitee ist ein kirchenpolitisches Arbeitsbündnis von Katholiken aus verschiedenen christlichen LGBTI*-Gruppen.