Seit September in Nordirland Gleichgeschlechtliche Ehe in der Kirche
Die Zivilehe ist für gleichgeschlechtliche Paare in Nordirland bereits seit Februar möglich (SCHWULISSIMO berichtete). Seit dem 1. September dürfen sich LGBTI*-Paare aber auch zur kirchlichen Trauung anmelden. Damit ist Nordirland dann wieder auf demselben Stand wie England, Schottland und Wales. Die ersten kirchlichen Zeremonien sind ab dem 29. September möglich – denn auch hierfür muss erst die obligatorische Frist von 28 Tagen verstreichen.
LGBTI*-Aktivist*innen wie Patrick Corrigan von Love Equality begrüßt die Änderung als „Meilenstein für die Gleichstellung“. Nach jahrelangem Ringen sei es gläubigen gleichgeschlechtlichen Paaren nun endlich möglich, kirchlich beziehungsweise im religiösen Umfeld zu heiraten. Man sei besonders froh darüber, dass das Gesetz auch die Religionsfreiheit wahrt: Kirchen würden weder dazu gezwungen noch daran gehindert, gleichgeschlechtliche Ehen zu schließen.
Ein entscheidender Schritt fehlt nun allerdings noch: Die Möglichkeit, bestehende Lebenspartnerschaften in eine Ehe umzuwandeln. Laut Amnesty warten 1.200 Paare auf diese Änderung, die Ende 2020 kommen soll.