Fluchtpläne von George Santos Nach seiner Verurteilung erklärte der ehemalige schwule US-Abgeordnete, vielleicht nach Europa auszuwandern
Die Lügenwelt des schwulen ehemaligen US-Abgeordneten George Santos geht offenbar weiter: Nachdem ihn Ende letzter Woche ein Gericht zu sieben Jahren und drei Monaten Haft verurteilt hatte, meldete sich der 36-jährige einstige Politstar der Republikaner aus New York nun bereits erneut zu Wort: Er werde, so Santos, nach seiner Haft aus den USA fliehen – vielleicht sogar nach Europa.
Kein Zeichen von Reue
Das Gericht verurteilte Santos wegen Betrugs, Geldwäsche und Identitätsdiebstahls, zudem hatte er Wahlkampfspenden für sein privates Luxusleben veruntreut und immer wieder dreist über seinen Lebenslauf gelogen. Santos erklärte sich im Rahmen der Urteilsverkündung zusätzlich zu einer Strafzahlung von rund 580.000 US-Dollar bereit.
Wirklich einsichtig scheint den ehemaligen Republikaner das harte Urteil jedoch noch immer nicht gemacht zu haben. Zunächst bat er kurz nach seiner Verurteilung US-Präsident Donald Trump bereits um eine Begnadigung, offenbar vergebens. Dann schrieb Santos jetzt via X aus der Haft heraus: „Sobald ich meine Verpflichtungen gegenüber dem US-Strafrechtssystem erfüllt habe, werde ich gehen und nie wieder zurückkehren. Ich würde lieber meine Chancen in anderen Ländern nutzen, als in einem Land zu leben, das ein waffenfähiges Justizsystem hat und vom industriellen Gefängniskomplex geleitet wird. Ich lebe lieber ein ruhiges Leben, in dem meine Äußerungen nicht gegen mich verwendet werden.“ Die jüngsten Aussagen decken sich mit dem Urteil der US-Bezirksrichterin Joanna Seybert, die festgehalten hatte, dass Santos offenbar keine Reue für seine Verbrechen empfindet.
Flucht nach Europa?
Wohin Santos nach seiner Zeit im Gefängnis auswandern will? Europa sei in der engeren Auswahl, so Santos, denn: „Ich bin ein Multinationaler, ich bin nicht nur an den US-Pass gebunden.“ Der Community war der junge Politiker bereits während seiner aktiven Zeit negativ aufgefallen, als er im US-Kongress für die Einschränkung der Bürgerrechte von LGBTIQ+-Menschen gestimmt hatte. Damals hatte Santos auch erklärt, gegen die „radikale Regenbogenmafia“ zu kämpfen und betonte überdies, dass Regenbogenfamilien „gestörte Individuen hervorbringen“ würden.