Direkt zum Inhalt
Anschlagspläne auf Lady Gaga

Anschlagspläne auf Lady Gaga Attentat mit Sprengstoff und Molotowcocktails vereitelt

ms - 05.05.2025 - 11:00 Uhr
Loading audio player...

Rund 2,5 Millionen Menschen feierten am vergangenen Wochenende die größte Musikparty der Welt beim Lady-Gaga-Konzert in Brasilien. Wie die Polizei nun bekanntgab, konnte zuvor ein geplanter Terroranschlag auf die US-Sängerin verhindert werden. Zwei Tatverdächtige hatten demnach ein Attentat mit Sprengstoff und Molotow-Cocktails geplant. 

Homophober Anschlag mit Sprengstoff

Nach Angaben der BILD-Zeitung haben die Ermittler dabei ein „schlimmes Blutbad“ am Copacabana-Strand in Rio de Janeiro verhindert. Die Polizei konnte kurz vor dem Konzert einen erwachsenen Mann und einen Jugendlichen festnehmen: „Die Verdächtigen rekrutierten Mitstreiter, darunter auch Minderjährige, um koordinierte Anschläge mit improvisiertem Sprengstoff und Molotowcocktails durchzuführen“, so die Mitteilung der Polizei.  

Dabei hatte es das mutmaßliche Terror-Duo offenbar speziell auf Homosexuelle und trans* Personen abgesehen, die unter den mehr als zwei Millionen Besuchern überproportional vertreten gewesen waren. Online verbreiteten beide demnach auch gezielt Hass und Hetze gegen Schwule, Lesben und trans* Menschen und animierten zudem offenbar andere Jugendliche überdies zu Selbstverletzungen. Die genauen Hintergründe für ihre Anschlagspläne sowie das Motiv selbst sind noch nicht offiziell bestätigt, das Duo habe allerdings vorgehabt, durch einen Terrorakt „Berühmtheit“ zu erlangen, so die Polizei. Ob auch ein religiöses Motiv eine Rolle gespielt hat, ist bisher unklar. 

Mega-Konzerte an der Copacabana

Lady Gaga (39) zeigte sich indes während dem Konzert erneut als große Unterstützerin der Community und schwenkte während ihrer Bühnenshow auch die Regenbogenflagge. Nach Madonna im letzten Jahr ist Lady Gaga der zweite Musiksuperstar, der an der Copacabana ein Gratiskonzert der Superlative gab. Bei Madonna waren im letzten Jahr rund 1,6 Millionen Besucher dabei gewesen.   

Gaga erklärte am Tag nach dem Event online: „Nichts konnte mich auf das Gefühl vorbereiten, das ich während der Show gestern Abend hatte  - der absolute Stolz und die Freude, die ich empfand, als ich für die Menschen in Brasilien sang. Der Anblick der Menge während meiner Eröffnungslieder hat mir den Atem geraubt. Ihr Herz leuchtet so hell, Ihre Kultur ist so lebendig und besonders, ich hoffe, ihr wisst, wie dankbar ich bin, diesen historischen Moment mit euch teilen zu können. Schätzungsweise 2,5 Millionen Menschen waren gekommen, um mich singen zu sehen, die größte Zuschauerzahl für eine Frau in der Geschichte. Ich wünschte, ich könnte dieses Gefühl mit der ganzen Welt teilen.“

Zudem betonte die US-Musikerin weiter: „Wenn du deinen Weg verlierst, kannst du ihn zurückfinden, wenn du an dich glaubst und hart arbeitest. Du kannst dir selbst Würde geben, indem du deine Leidenschaft und dein Handwerk weiter ausübst und dich zu neuen Höchstleistungen anspornst – du kannst dich selbst aufrichten, auch wenn es einige Zeit dauert. Danke Rio, dass du darauf gewartet hast, dass ich zurückkomme. Danke an alle kleinen Monster auf der ganzen Welt. Ich liebe euch. Ich werde diesen Moment nie vergessen. Pfoten hoch, kleine Monster. Obrigada. In Liebe, Mutter Monster.“

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Opfer mit Böller angegriffen

Verdächtige 16 und 18 Jahre alt

Vor zwei Monaten kam es im Hamburger Stadtpark zu einem schwulenfeindlichen Angriff. Zwei Brüder wurden nun als Hauptverdächtige festgenommen.
Bilanz ESC 2025

Mehrwert für die Schweiz

Die Schweiz zieht ein positives Fazit über den ESC 2025 in Basel: Die Kassen klingelten und das Image hat sich deutlich verbessert.
Schwules Paar überfahren

Homophober Angriff in London

Mordprozess in London: Am Weihnachtsabend 2024 raste ein 30-Jähriger in eine Menschenmenge, darunter ein schwules Paar. Ein Mann starb dabei.
Lügen vor Millionenpublikum

Anti-LGBTIQ+-Rhetorik von rechts

In der „Tucker Carlson Show“ mit dem rechten Aktivisten Milo Yiannopoulos entlud sich wieder einmal eine Welle LGBTIQ+-feindlicher Rhetorik.
Lynchversuch an Universität

Student in Uganda angegriffen

Eine Gruppe homophober Studenten versuchte an der größten Universität in Uganda einen Kommilitonen zu ermorden. Jetzt hat der Fall erste Konsequenzen.
Neue Vorwürfe in England

Homophobie unter Polizisten

Erneut steht die britische Polizei in der Kritik: Verschleppte sie die Aufklärung von Raubüberfällen auf Schwule aufgrund von Homophobie?
Italiens neue Zensur

Verbotspläne schreiten voran

"Gott, Vaterland und Familie“: Nur Sexualkunde und LGBTIQ+ soll es an vielen Schulen Italiens bald nicht mehr geben, beschlossen die Parlamentarier.
Jugend unter Druck

Psychische Probleme stark vertreten

Viele queere Jugendliche haben Zukunftsängste, neuerdings auch mit Blick auf die Spaltung der Gesellschaft. Details offenbart eine neue Studie.