Direkt zum Inhalt
Die Aufnahme von Chiyo Gomes, einem trans* Mann, in das Programm von Mr. Gay England war wegweisend

Regeländerung Mr. Gay World ermöglicht trans* Männern die Teilnahme

km - 05.10.2021 - 15:01 Uhr
Loading audio player...

Der Wettbewerb Mr. Gay World hat seine Regeln geändert, um trans* Männer stärker zu berücksichtigen. Die Richtlinie gilt weltweit für alle Lizenzinhaber, die Wettbewerbe auf Länderebene ausrichten.

Der jährlich stattfindende schwule Schönheitswettbewerb ist nun offen für alle, die sich als männlich identifizieren, die Pronomen "er" und "seine" verwenden und die sich insgesamt als männlich identifizieren". Die Kandidatinnen müssen homosexuell sein.

Die Gruppe, die hinter dem Wettbewerb steht, änderte im Juni ihre Politik, um das männliche Identifikationsspektrum innerhalb der LGBTI*-Community einzubeziehen.

Die Teilnehmer konkurrieren in verschiedenen Kategorien wie Nationaltracht, formelle Kleidung oder Badekleidung. Im Rahmen des Wettbewerbs sammeln sie auch Geld für wohltätige Zwecke.

Die Aufnahme von Chiyo Gomes, einem trans* Mann, in das Programm von Mr. Gay England war wegweisend für die Entwicklung des Wettbewerbs. Die Gruppe setzte sich gegen den Widerstand der üblichen Verdächtigen durch, und obwohl der Kandidat nicht gewann, löste er doch eine größere Diskussion aus.

Der Wettbewerb wurde wegen der Coronavirus-Pandemie um zwei Jahre verschoben. Die Wettbewerbe 2020 und 2021 werden Ende dieses Monates über einen Zeitraum von vier Wochen online ausgetragen. Sie werden per Livestream auf YouTube übertragen. Die Zuschauer stimmen für ihren Favoriten ab.

"Die Entscheidung, einen Online-Wettbewerb zu veranstalten, wurde nicht leichtfertig getroffen, denn das Herzstück der jährlichen Veranstaltung ist das Zusammentreffen aller Delegierten, die ihre Länder in der Woche vor dem Finale vertreten, was ihnen die Möglichkeit gibt, ihre weltweiten Erfahrungen aus ihrer LGBTI*-Perspektive einzubringen und mit anderen zu teilen", so die Gruppe.

"Die Änderung des Formats wird den Wettbewerb selbst nicht abwerten, sondern die Möglichkeit verbessern. Noch mehr Länder werden einbezogen und Zuschauer aus der ganzen Welt haben die Möglichkeit, sich zu beteiligen."

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Kritik an türkischer Willkür

Empörung im Fall Hocaoğulları

Die Kritik am Vorgehen der Türkei wächst, die im August den Jugenddelegierten des Europarats Hocaoğulları nach kritischen Äußerungen festgenommen hat.
Gesetz gegen Diskriminierung

Besserer Schutz für LGBTIQ+

2022 führte die Ukraine ein Anti-Diskriminierungsgesetz ein, nun sollen die Strafen für Intoleranz deutlich verschärft werden zum Schutz von LGBTIQ+.
Neuregelung bei Vaterschaften

Kritik an erstem Gesetzentwurf

Das BMJV hat einen Gesetzentwurf zur Neuregelung der Rechte leiblicher Väter vorgelegt. Der LSVD+ sieht darin ein „großes Risiko für queere Familien“.
Trauriger Jahrestag

Vier Jahre Taliban-Herrschaft

Seit vier Jahren herrscht die Taliban in Afghanistan - das Leben für LGBTIQ+-Menschen wurde in dieser Zeit immer mehr zur Hölle.
Widerstand in Uganda

Mütter im Einsatz gegen Homophobie

Seit zwei Jahren macht das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda das Leben für LGBTIQ+-Menschen zur Hölle. Nun begehren immer mehr Eltern dagegen auf.
Missbrauchsskandal in den USA

Homophober Republikaner verhaftet

Der US-Republikaner RJ May hetzte stetig zum „Schutz der Kinder“ gegen LGBTIQ+. Nun steht er wegen der Verbreitung von Kinderpornografie vor Gericht.
Dunkle Wolken über der Kirche

Streit über homosexuelle Segnungen

Schwarze Wolken über der katholischen Kirche: Die Hälfte der deutschen Bistümer sehen Segnungen von Homosexuellen kritisch oder lehnen sie direkt ab.
Eklat um Barbie-Film

Absage nach Gewaltdrohungen

In Frankreich wurde eine Open-Air-Vorführung von "Barbie" gecancelt, nachdem Jugendliche mit Gewalt drohten. Der Film "befürworte Homosexualität".
Gefängnis dank Facebook-Profil

Drei Männer in Indonesien in Haft

Drei schwule Männer in Indonesien sollen ein Facebook-Profil für LGBTIQ+-Menschen online gestellt haben – dafür drohen ihnen jetzt 12 Jahre Haft.