Queers for Palestine "Warum gibt es keinen einzigen offen Schwulen in Gaza? Sie werden dort ermordet!"
Immer wieder in diesen Tagen sind auf pro-palästinensischen Demonstrationen auch Mitglieder der Gruppe „Queers for Palestine“ vertreten, die zumeist innerhalb der LGBTI*-Community für Unverständnis und Kopfschütteln sorgen angesichts der Tatsache, dass LGBTI*-Menschen in Regionen wie dem Gaza-Streifen immer wieder angegriffen, gefoltert und ermordet werden.
Schwule werden in Gaza ermordet
Zuletzt kritisierte der CDU-Außenpolitiker und ehemalige Kanzlerkandidat Armin Laschet die LGBTI*-Gruppe und erklärte, dass die Forderungen sowie das Verhalten sehr verstörend seien. Nun äußerte sich auch Jair Lapid, Oppositionsführer der israelischen Partei Jesch Atid, gegenüber dem Nachrichtensender Welt dazu: „Warum gibt es keine einzige Trans-Person in Gaza? Warum gibt es keinen einzigen offen Schwulen in Gaza? Sie werden dort ermordet! Es ist eine Terrororganisation! Wenn wir den Krieg gegen die Hamas nicht gewinnen, dann werden sie auch auf euch losgehen. Sie werden nach Deutschland kommen. Wenn sie die Hamas unterstützen und anfeuern, dann wird die Hamas das als eine Einladung auffassen. Dieser Terror hält nie inne.“
Einsatz für LGBTI*-Rechte
Zudem zeigte sich der frühere israelische Ministerpräsident Atid im weiteren Gespräch ganz grundsätzlich verwundert über jene Demonstranten und fragte sich, wie sie sich selbst überhaupt als Menschenrechtsaktivisten benennen könnten. Im vergangenen Jahr war Lapid für ein halbes Jahr selbst israelischer Ministerpräsident und setzte sich in dieser Zeit für LGBTI*-Rechte im Land ein. Angedacht waren dabei auch weitere Reformen, um die Lebensrealität von Homosexuellen und queeren Menschen zu verbessern. Die Menschen, die sich für Respekt und Gleichbehandlung einsetzen, seien langfristig immer lauter, als die Schreie der Homo-Hasser und Rassisten, so Atid damals. Zuletzt bekräftigte er seine Worte erneut beim diesjährigen Pride-Marsch in Jerusalem.