Pubertätsblocker und Pädophilie Ermittlungen gegen Beratungsstelle Mermaids aufgenommen
Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling hatte Ende September viel Häme und Anfeindungen über sich ergehen lassen müssen, nachdem sie sich kritisch über die britische Organisation Mermaids geäußert hatte, eine Beratungseinrichtung, die seit 1995 Kindern und Jugendlichen Hilfestellungen im Bereich Geschlecht und Identität anbietet und sich dabei auf vermeintliche und selbstdefinierte Trans-Jugendliche konzentriert. Dabei soll die Organisation immer wieder über das eigentliche Ziel hinausgeschossen sein, so die Vorwürfe nach Recherchen des britischen Telegraphs, und beispielsweise direkt für Pubertätsblocker geworben oder auch spezielle Binden für die Brüste von jungen Mädchen verschickt haben, damit sich diese nach einem Transitions-Wunsch abbinden können.
Rowling hatte diese unreflektierte Werbung für die ersten Schritte hin zu einer Transition kritisiert, gerade auch in Anbetracht der Tatsache, dass erst kurz zuvor die Londoner Tavistock-Klinik bekanntgeben musste, dass sie ihre Trans-Abteilung für Jugendliche bis zum Frühjahr 2023 schließen muss – die Klinikleitung soll ohne fachkundige Aufklärung Medikamente und Hormone verabreicht und auch Operationen an Jugendlichen durchgeführt haben, ohne die selbstdefinierte Transsexualität zu hinterfragen oder umfassend aufzuklären. Wer gegen das Credo der Klinikleitung verstieß, soll als transphob gebrandmarkt und schlussendlich als Mitarbeiter entlassen worden sein. Aktuell bereiten britische Rechtsanwälte gerade eine Sammelklage von rund 1.000 Eltern vor.
Die Beratungs-Organisation Mermaids indes bestritt die Kritik an ihrer Einrichtung, sie sei keine „medizinische Organisation“. So schnell vom Tisch scheint die Angelegenheit allerdings nicht zu sein, jetzt hat sich die britische Aufsichtsbehörde für Wohltätigkeitsorganisationen, die Charity Commission, aufgrund von massiven Sicherheitsbedenken eingeschaltet und überprüft aktuell Mermaids. Zudem trat überstürzt ein Treuhänder von Mermaids zurück, nachdem bekannt geworden war, dass dieser auf einer Konferenz gesprochen hatte, dessen Veranstalter-Organisation auch Dienstleistungen für Pädophile fördert. Eine Sprecherin der obersten Aufsichtsbehörde erklärte dazu: "Wir haben Bedenken bezüglich des Ansatzes von Mermaids zum Schutz junger Menschen geäußert. Wir haben ein Verfahren zur Einhaltung der Vorschriften eingeleitet und die Treuhänder angeschrieben. Wir warten nun auf ihre Antwort.“ Mermaids selbst hat zu den sich verhärtenden Vorwürfen gegenüber der Presse noch nicht konkret Stellung bezogen und teilte nur mit, man werde „zu gegebener Zeit" antworten. Wenig überraschend sind zeitgleich mit Bekanntwerden der neusten Entwicklungen auch die digitalen Stimmen abrupt verstummt, die Bestsellerautorin Rowling einmal mehr als radikale, transphobe Feministin beschimpft hatten.