Nacktfotos für den Lehrer Ein Gymnasiallehrer aus Graz soll von 16 Schülern Nacktfotos verlangt haben
In Österreich sorgt in diesen Tagen ein anstehender Prozess für Aufsehen – ein Gymnasiallehrer aus Graz soll von seinen minderjährigen Schülern Nacktfotos verlangt haben. In dieser Woche wurde jetzt die Anklageschrift öffentlich, demnach sind davon 16 Jungen betroffen, der Jüngste war zum Tatzeitpunkt gerade einmal 14 Jahre alt.
Gutscheine für Nacktbilder
Dabei soll der Mann offenbar besonders perfide vorgegangen sein, wie die zweijährigen Ermittlungen offenlegen: Über gefälschte Social-Media-Accounts soll sich der Angeklagte als Mädchen ausgegeben und dann bewusst seine Schüler angeschrieben haben. Nach den ersten Gesprächen soll der Lehrer die Jugendlichen daraufhin aufgefordert haben, Nacktfotos zu schicken. Als Gegenleistung bot „das Mädchen“ den Jungs dann Geld in Form von Gutscheincodes an.
Wie lange der Pädagoge diese Masche schon durchzogen haben soll, ist noch unklar, die Ermittler kamen dem Mann im September 2022 auf die Spur, als einige Jungs sich diesbezüglich an ihren Vertrauenslehrer wandten – schlussendlich informierte der Schuldirektor die Polizei. Die Beamten durchsuchten daraufhin das Haus des Gymnasiallehrers und fanden zahlreiche Datenträger mit belastendem Material.
Fünf Jahre Haft bei Verurteilung
Angeklagt ist der Lehrer nun wegen pornografischer Darstellung Minderjähriger, versuchter geschlechtlicher Nötigung, sexuellen Missbrauchs und Missbrauchs des Autoritätsverhältnisses. Zwischenzeitlich befand sich der Mann wegen Verdunklungsgefahr auch in Haft, er soll versucht haben, einen der Jungen zu einer Falschaussage zu überreden; des Weiteren soll er geplant haben, Beweismittel zu vernichten. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest, so Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz. Im Fall einer Verurteilung muss der Lehrer mit bis zu fünf Jahren Haft rechnen.