Mpox-Gefahr steigt an Mehrere afrikanische Länder melden Affenpocken-Ausbrüche – die zweite Pandemie-Welle in Europa ist möglich
Die Gefahr einer zweiten Affenpocken-Welle in Europa wächst an – mehrere afrikanische Länder melden inzwischen Ausbrüche. Dabei handelt es sich um die neue Mpox-Variante, eine Mutation, die deutlich leichter übertragbar ist und einen schwereren Krankheitsverlauf aufweist.
Versuch der Eindämmung
Aktuell versuchen die afrikanischen Gesundheitsbehörden, die Ausbreitung der Krankheit vor allem in jenen Region einzudämmen, in denen es bisher nicht ausreichend Impfstoffe gibt. Zuletzt meldeten jetzt Kenia, Nairobi und die Zentralafrikanische Republik schnell steigende Fallzahlen. Zuvor waren bereits in der Demokratischen Republik Kongo über 20.000 Menschen mit Mpox infiziert worden.
Die Sterblichkeitsrate ist dabei laut der amerikanischen Seuchenbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) um rund 25 mal größer als noch vor zwei Jahren – fünf Prozent der Erkrankten sterben. Bei dem weltweiten Ausbruch 2022 waren es 0,2 Prozent der Mpox-Fälle. Besonders anfällig für schwere bis tödliche Verläufe sind Menschen mit HIV. Im Kongo starben so bereits 470 Menschen in diesem Jahr an den Folgen einer Affenpocken-Infektion, über 12.000 Menschen infizierten sich.
Besorgnis bei der WHO
Die Weltgesundheitsorganisation betonte dabei einmal mehr ihre große Besorgnis über eine mögliche erneute weltweite Pandemie, gerade auch deswegen, weil die neue Variante deutlich ansteckender ist. Grundsätzlich seien europäische Länder allerdings durch ihre gute medizinische Grundausstattung besser in der Lage, mit einem möglicherweise erneuten Ausbruch umgehen zu können.
Auch das Robert Koch-Institut rät zur Vorsicht und zur zweifachen Impfung für die bisherige Hauptrisikogruppe, schwule und bisexuelle Männer. Man werde die Sachlage weiter gut beobachten, gehe allerdings nach wie vor nicht von einer erhöhten Gefährdung in Deutschland aus – zu einem erneuten Anstieg der Fallzahlen in einem begrenzten Rahmen könne es allerdings kommen. Beim letzten Ausbruch in der Bundesrepublik 2022 infizierten sich rund 3.800 Menschen, weltweit kam es zu 95.000 Fällen in rund 100 Ländern, dabei starben 180 Personen.