Minderheitenstress Diskriminierung und ihre schwerwiegenden Folgen
Immer wieder werden LGBTI*-Personen beleidigt oder gar körperlich angegangen. Viele sehen sie noch immer nicht als gleichwertig an. Durch die ständigen Anfeindungen entsteht laut dem Psychologen Martin Plöderl körperlich und emotional empfundener Stress, der schwerwiegende Folgen haben kann: So scheinen LGBTI*-Personen wegen diesem „Minderheitenstress“ ein „erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen und Suizidalität zu haben“. Anhaltende Diskriminierung könne zu einem Verlust der Identität oder zur „internalisierten Homophobie“ führen, die sich in Depressionen und Selbstmordgedanken äußern könne.
Um die LGBTI*-Community vor Minderheitenstress zu schützen, brachte seine Partei erstmals eine Große Anfrage in den Bundestag ein. Dabei zitierten sie aktuelle Studien, die die prekäre Lage verdeutlichen. Sven Lehmann erklärte VICE: Trotz der Ehe für alle sei Deutschland noch immer rückständig beim Schutz queerer Minderheiten. Die Politik müsse alle Gesetze ändern, die „diskriminieren und ungleich machen“. Die Lösung der Grünen sieht außerdem mehr Aufklärungsarbeit an Schulen und eine umfassende Sensibilisierung von Lehrpersonal sowie auf queere Renter ausgerichtete Projekte vor.