Masturbationsverbot Ein demokratischer US-Senator will allen Männern die Masturbation verbieten
Die ersten Tage der neuen Trump-Regierung bedeuteten für viele LGBTI*-Menschen bereits nichts Gutes, allen voran für trans* und nicht-binäre Menschen. Nun kommt ein neuer Vorstoß dieser Art ausgerechnet von einem demokratischen US-Politiker, der trotz der angespannten Lage allerdings für sehr viel Heiterkeit gerade in der schwulen Community sorgt: Der Senator Bradford Blackmon (34) aus dem US-Bundesstaat Mississippi will die Masturbation bei Männern gesetzlich verbieten.
10.000 US-Dollar Strafe fürs Masturbieren
Mit seinem Gesetzesvorhaben „Contraception Begins at Erection Act“ soll allen Männern im schönen Bundesstaat verboten werden, zu masturbieren oder Sex zu haben, wenn sie dabei nicht versuchen würden, einen „Embryo zu befruchten.“ Das dürfte sowohl heterosexuellen Männern bei einem sexuellen Solo-Abenteuer wie aber auch allen schwulen Männern besonders schwer fallen.
Geht es nach Blackmon, sollen alle Herren, die „genetisches Material ohne die Absicht, einen Embryo zu befruchten“ abgeben, künftig mit einer Geldstrafe von 1.000 US-Dollar für das erste Vergehen, 5.000 US-Dollar für das zweite Vergehen und 10.000 US-Dollar für jedes weitere Vergehen bestraft werden.
Verbot mit besonderer Ausnahme-Regelung
Der 34-jährige Anwalt und Senator sieht darin sogar eine gewisse Gleichberechtigung der Geschlechter, denn immerhin konzentrieren sich die meisten Gesetze in puncto Empfängnisverhütung bisher auf Frauen. Dieses neue Gesetzesvorhaben bringe nun endlich die „Rolle des Mannes ins Gespräch“, so Blackmon, der zudem betonte: „Die Leute können sich aufregen und es absurd nennen, aber ich kann nicht sagen, dass mich das stört.“
Mississippi ist einer von zwölf US-Bundesstaaten, in denen ein vollständiges oder nahezu vollständiges Abtreibungsverbot gilt, nachdem der Oberste Gerichtshof das Urteil Roe v. Wade wieder aufgehoben hat. Sollte der Gesetzentwurf wirklich eine Mehrheit im Parlament finden und auch der republikanische Gouverneur Tate Reeves dies unterzeichnen, würde das Gesetz bereits im Sommer dieses Jahres in Kraft treten.
Eine Ausnahme in puncto Masturbation sieht das Gesetz allerdings dann doch vor: Das eigenständige Handanlegen sei bei Männern erlaubt, wenn dies im Rahmen einer Samenspende an ein Institut erfolgt zum „Zwecke künftiger Verfahren zur Befruchtung eines Embryos.“ Das dürfte die Anmeldelisten betreffender Einrichtungen exorbitant anschwellen lassen.