LGBTI*-Rechte in Litauen Auf dem Weg zur eingetragenen Lebenspartnerschaft
Litauen gilt als nicht besonders LGBTI*-freundlich. So gibt es beispielsweise ein Gesetz, nach dem das Thema Homosexualität an Schulen und an öffentlichen Orten, an denen sich Jugendliche aufhalten könnten, verboten ist. Momentan finden in dem baltischen Staat Koalitionsgespräche zwischen der siegreichen konservativen Vaterlandsunion und zwei liberalen Parteien statt. Ein zentraler Knackpunkt ist dabei die eingetragene Lebenspartnerschaft für homosexuelle Paare, die ein zentrales Wahlversprechen beider liberalen Parteien war. Bei fast allen anderen Punkten im Koalitionsvertrag sei man sich einig – doch für die gleichgeschlechtliche Partnerschaft suche man laut LRT noch nach „geeigneten Formulierungen“.
„Natürlich will die Freiheitliche Partei Partnerschaften [legalisieren]. Ich sehe, dass [die Konservativen] uns zuhören, und wir werden gemeinsam nach Formulierungen suchen, um dieses Problem zu lösen“, so Partei-Führerin Aušrinė Armonaitė. Auch Gabrielius Landsbergis von der Vaterlandsunion sagte: „Wir suchen nach Formulierungen, die für unsere Gemeinschaft akzeptabel wären.“
Das Dreierbündnis kommt im Parlament auf 74 der 141 Sitze. Regierungschefin soll die parteilose Vaterlandsunion-Spitzenkandidatin Ingrida Šimonytė werden.