Langfristige Schäden Neue Studie warnt vor Gehirnschäden durch Affenpocken
Eine neue Studie der Universität Bern in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Institut für Virologie und Immunologie hat nun nachgewiesen, dass Affenpocken Nervenzellen im Gehirn angreifen und sich vor Ort ausbreiten können.
Langfristige Folgen
„Unsere Daten belegen, dass mehrere neurale Zelltypen für eine MPXV-Infektion empfänglich sind und die daraus resultierende Replikation zu einer Ausbreitung des Virus im gesamten neuralen Gewebe führt“, so das Forscherteam. Langfristig ohne Behandlung kann Mpox so zu Verdickungen im Gehirn führen, die weitreichende gesundheitliche Folgen haben können. Das Absterben von Nervenzellen sowie Schäden an den Zellen können allerdings behandelt werden – mittels des antiviralen Mpox-Medikaments Tecovirimat kann die Viruslast reduziert und langfristige Folgen minimiert werden.
Appell für Impfungen
Queere Verbände betonten erneut in diesem Jahr bereits die Wichtigkeit einer Doppel-Impfung gegen die Affenpocken, insbesondere in der schwulen Community, die zuletzt 2022 beinahe ausschließlich von der Pandemie außerhalb Afrikas betroffen gewesen war – die Übertragung erfolgte dabei zumeist durch sexuelle Kontakte.
Bis heute haben sich rund 4.300 Personen in Deutschland seit 2022 mit den Affenpocken Klade IIb infiziert, der Großteil davon im ersten Jahr. Seit dem Sommer 2023 wurden immer wieder neue Fallzahlen registriert, insbesondere in Berlin, in Einzelfällen auch mit der deutlich gefährlicheren Variante Klade Ib. „Ein begrenztes Ausbruchsgeschehen durch Mpox Klade IIb ist weiterhin möglich, von einem starken Anstieg der Fallzahlen wie 2022 wird derzeit jedoch nicht ausgegangen“, betonte zuletzt in diesem Jahr das Robert Koch-Institut. Die Berliner Charité bestätigte durch neue Untersuchungen zudem im Frühjahr 2025 die hohe Wirksamkeit der Impfungen – insbesondere bei Menschen mit HIV.