Direkt zum Inhalt
Kündigung nach schwulem Sex
Rubrik

Kündigung nach schwulem Sex Virgin Australia muss kleinlaut zugeben, dass privater Sex nicht Firmensache ist – auch nicht als „jungfräuliche“ Airline

ms - 26.08.2024 - 16:00 Uhr

Ein schwuler Flugbegleiter der Fluglinie Virgin Australia hatte in seinem Hotelzimmer Sex mit einem anderen Mann – kurz darauf erfolgte die Kündigung. Nun wehrte sich der junge Australier erfolgreich dagegen. 

Kündigung nach Sexdate 

Vor dem erotischen Abenteuer hatte Dylan Macnish einen turbulenten Flug erlebt inklusive eines medizinischen Notfalls in der Luft, bei dem der junge Mann sogar angepinkelt worden war. Nach dem unerfreulichen Erlebnis nahm Macnish einen späteren Flug zurück. Um sich zu „entspannen“, ging er daraufhin bei Grindr online und lud ein Sexdate zu sich ins Hotelzimmer ein. 

Das Techtelmechtel gefiel seinem Arbeitgeber indes nicht, dieser erklärte, der junge Flugbegleiter habe nur deswegen die Flüge getauscht, um Sex haben zu können. Außerdem habe Macnish nach der Firmen-Weihnachtsfeier Wochen zuvor verkatert einen Flug angetreten – der junge Mann hatte siebeneinhalb Stunden vor dem Flug ein Glas Prosecco getrunken. Virgin Australia kündigte ihn daraufhin. 

Bitte nur jungfräuliche Mitarbeiter?!

Macnish ließ sich das Vorgehen seines Arbeitgebers nicht gefallen und reichte eine Kündigungsschutzklage bei der zuständigen Fair Work Kommission ein. Die ermittelnde Kommissarin stellte daraufhin fest, dass der junge Steward nach dem Glas Prosecco sogar die Erlaubnis seines Vorgesetzen eingeholt hatte, bevor er seinen Flug antrat. 

Und zu den sexuellen Aktivitäten musste die Fluggesellschaft gegenüber der ermittelnden Kommissarin dann schlussendlich kleinlaut eingestehen, dass es sie schlicht „nichts angehe“, mit wem ihre Angestellten Sex hätten und nahmen daher die Kündigung zurück. Die Kommissarin hatte unter anderem angefragt, ob das Unternehmen auch notiere, wenn ein heterosexueller Mitarbeiter in seiner Freizeit Sex mit einer Frau im Hotelzimmer habe. Die Antwort blieb die Airline schuldig. Insgesamt sei das Vorgehen von Virgin Airways „sehr rätselhaft“, so die Kommissarin abschließend. Oder erwartet die Fluggesellschaft in Anlehnung an ihren Firmennamen tatsächlich nur jungfräuliche Mitarbeiter? 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Die Kraft der Communitys

CSD München beschwört Einheit

Zusammenhalt und ein gemeinsamer Kampf gegen Hass seien notwendiger denn je, so der CSD München. Am 17. Mai ruft der Verein zur Demo auf.
Clinch der Milliardäre

Bill Gates poltert gegen Elon Musk

Harte Kritik von Bill Gates an Milliardärs-Kollege Elon Musk: Mit seiner Sparpolitik im Bereich HIV-Prävention für die US-Regierung "töte er Kinder".
Geldstrafe für Aktivistin

Russlands „LGBTIQ+-Propaganda“

Eine russische Künstlerin wurde jetzt zu einer hohen Haftstrafe verurteilt. Sie habe mit einem Regenbogen-Emoji online "Werbung" für LGBTIQ+ gemacht.
Bitteres Ultimatum

Rauswurf aus dem US-Militär

Nach der Zustimmung des Obersten Gerichtshofs setzt US-Verteidigungsminister Hegseth allen trans* Armee-Mitarbeitern ein Ultimatum bis zum Rauswurf.
Ein neuer Papst in Rom

Erste Reaktionen aus der Community

Die Welt hat einen neuen Papst: Viele queere Organisationen hoffen auf eine Hinwendung von Leo XIV. zu LGBTIQ+. Erste Reaktionen aus der Community.
Habemus Papam

Der neue Papst heißt Leo XIV.

Große Überraschung in Rom: Der 69-jährige Kardinal Robert Prevost wird der erste Pontifex aus den USA. Wie steht Leo XIV. zur LGBTIQ+-Community?
Neue Angst in den USA

Haushaltskürzungen bei LGBTIQ+

Neue US-Krise: Ab 2026 soll es nach dem Willen der US-Regierung kein Geld mehr geben für LGBTIQ+ und HIV-Projekte, Milliarden werden gestrichen.
Forderungen in Hamburg

LSVD+ nimmt Rot-Grün in die Pflicht

"Der Senat muss liefern" im Bereich LGBTIQ+ fordert der LSVD+ Hamburg von der neu gewählten rot-grünen Regierung in der Hansestadt.