Diversitätsende bei SAP Neue Richtlinien nach Druck aus den USA
Nachdem bereits Aldi Süd seinen Diversity-Bereich gestrichen hat und zuletzt bekannt wurde, dass sich US-Unternehmen sowie jene, die eng mit den Vereinigten Staaten von Amerika zusammenarbeiten, als Sponsoren von CSDs in diesem Jahr zurückziehen, legt nun Softwarehersteller SAP nach: Auf Druck der US-Regierung schafft die Firma ihre Diversitätspolitik ab, so das Handelsblatt. Man werde die bisherige Agenda nicht mehr fortführen, betonte das Unternehmen mit seinen mehr als 25.000 Mitarbeitern allein in Deutschland.
Externe Veränderungen aus den USA
Weltweit hat SAP fast 110.000 Angestellte. Neben Aspekten wie Vielfalt, Inklusion und Gleichheit werden auch Frauenquoten nicht weiter verfolgt. In einer internen E-Mail erklärte SAP gegenüber seinen Mitarbeitern, dass eine „vielfältige Belegschaft und integrative Führung“ für eine leistungsfähige Firma zwar entscheidend seien, aber: Als „global agierendes Unternehmen mit einer starken Präsenz in den USA“ müsse man auch auf „externe Veränderungen, etwa auf aktuelle gesetzliche Entwicklungen“ reagieren. Man wolle nun allerdings durch die „veränderten Rahmenbedingungen“ die bisherigen Programme in diesem Bereich „strategisch neu auszurichten“.
Budgetkürzungen bei CSDs
Nachdem zuletzt in den USA immer mehr Firmen die neue Agenda von US-Präsident Donald Trump umsetzen und Diversity ganz aus ihren Unternehmen verbannen, haben die Richtlinien nun offenbar doch auch immer mehr Auswirkungen auf Deutschland. In Köln soll der Autobauer Ford sein Sponsoring beim CSD radikal gekürzt haben. Andere US-Konzerne haben demnach ihre finanzielle Unterstützung weitestgehend komplett eingestellt, betroffen sind auch andere Pride-Events wie beispielsweise in München und Berlin.