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Kampfansage gegen LGBTI*
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Kampfansage gegen LGBTI* Der Ex-Präsident will bei einer Wiederwahl alle Schutzrechte für queere Menschen zurücknehmen

ms - 15.05.2024 - 12:00 Uhr

Donald Trump könnte in diesem Jahr zum zweiten Mal zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt werden – auch mit Unterstützung der LGBTI*-Community. Bei seinem letzten Wahlsieg votierten 28 Prozent der LGBTI*-Amerikaner für ihn und auch jetzt vor der nächsten Präsidentschaftswahl im November hat Trump viele Sympathisanten unter Schwulen und Lesben. Immer wieder sorgt auch die Frage für hitzige Diskussionen, wie gut oder schlecht der 77-Jährige tatsächlich für LGBTI*-Menschen ist. 

Eine neue Politik ab dem ersten Tag

Nun hat Trump selbst gesprochen und erklärt, dass er im Falle einer Wiederwahl bereits am „ersten Tag“ den besonderen Schutz für Trans-Schüler zurücknehmen werde, den erst vor kurzem Präsident Joe Biden beschlossen hatte. „Wir werden es am ersten Tag beenden. Vergessen Sie nicht, dass dies auf Anweisung des Präsidenten geschehen ist. Das wurde als Durchführungsverordnung erlassen. Und wir werden es ändern – am ersten Tag wird es geändert werden. Sagen Sie Ihren Leuten, sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Es wird am ersten Tag unterzeichnet werden. Es wird aufgehoben werden.“

Trump und der queere Kulturkampf 

Trump steht dabei mit seiner Kritik nicht alleine da und kann viel mehr Menschen hinter sich versammeln als die klassischen Hardcore-Trump-Fans. Die neuen Richtlinien sehen vor, dass Schüler nicht aufgrund ihrer Geschlechtsidentität diskriminiert werden dürfen. Lehrer sind so auch daran gebunden, Wunsch-Pronomen der Schüler zu verwenden. Noch hitziger wird die Debatte geführt, wenn es dann um die Teilnahme von Trans-Mädchen im Mädchenschulsport geht. 

US-Frauenverbände sowie die ehemalige Bildungsministerin Betsy DeVos erklärten, das Gesetz „weide ein halbes Jahrhundert an Schutzmaßnahmen und Möglichkeiten für Frauen“ aus und ersetze sie „kaltschnäuzig durch eine radikale Gender-Theorie.“ Virginia Foxx, die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Arbeit im Repräsentantenhaus, bekräftigte, US-Präsident Biden gieße damit „Kerosin auf das bereits wütende Feuer, das der verächtliche Kulturkrieg der Demokraten ist.“ Auch große Zeitungen wie die Washington Times warnten vor den neuen Regelungen.  

Der ewige Machtkampf Biden vs.Trump

Trump dürfte insofern auch besonders erzürnt darüber sein, weil Bidens Neuregelung zahlreiche, unter Trump entwickelte Anti-Trans-Richtlinien außer Kraft gesetzt hat. Kommt nun tatsächlich Trump Ende 2024 wieder an die Macht, geht das Spiel wahrscheinlich von neuem los. 

So erklärte der Ex-Präsident auch, er wolle weitere Rechte erlassen: „Vom ersten Tag an werde ich eine neue Durchführungsverordnung unterzeichnen, um die Bundesmittel für alle Schulen zu kürzen, die unseren Kindern die Kritische Rassentheorie, den Transgender-Irrsinn und andere unangemessene rassistische, sexuelle oder politische Inhalte vermitteln.“ 

Strikter Kurs gegen „linken Gender-Irrsinn“

Des Weiteren wolle er die geschlechtsangleichende Betreuung von Minderjährigen landesweit stoppen und jeder Bundesbehörde verbieten, das „Konzept der Geschlechtsumwandlung in jedem Alter zu fördern.“ Lehrern und Pädagogen droht er mit „strengen Konsequenzen“, wenn sie einem „Kind suggerieren, dass es im falschen Körper gefangen sein könnte“. 

Auch wolle er zusammen mit dem Justizministerium gegen Pharmaunternehmen und Krankenhäuser ermitteln lassen, die die „schrecklichen Langzeitnebenwirkungen von Geschlechtsumwandlungen vertuschen, um sich zu bereichern“. Trump weiter: „Der linke Gender-Irrsinn, der unseren Kindern aufgezwungen wird, ist ein Akt des Kindesmissbrauchs. Ganz einfach. Hier ist mein Plan, um die chemische, physische und emotionale Verstümmelung unserer Jugend zu stoppen!“

Ähnlich wie in Großbritannien angedacht will Trump auch in den USA das Geschlecht klar als „männlich“ und „weiblich“ in Gesetzestexten definieren lassen. Alle vom Bund und von der Regierung aktuell finanzierten Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion will er außerdem sofort beenden. 

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