Direkt zum Inhalt
Kampf dem Fanatismus
Rubrik

Kampf dem Fanatismus „Hassreport“ von All-Out soll Anti-LGBTI*-Finanzierung offenlegen

ms - 31.01.2024 - 10:00 Uhr

Die LGBTI*-Organisation All-Out möchte mit einer neuen Aktion dem weltweiten Hass auf Homosexuelle und queere Menschen die Stirn bieten. „Dutzende von fanatischen, extremistischen Anti-LGBT*-Organisationen in den USA und Europa arbeiten derzeit hart daran, Menschen ihr Recht zu verweigern, zu sein, wer sie sind, und zu lieben, wen sie lieben. Und sie exportieren diesen Hass, um ausländische Führungskräfte und ihre Politik zu beeinflussen“, so All-Out.

Im Fokus die globale Anti-LGBTI*-Finanzierung

Unter dem Titel „Hassexport“ kündigte die Organisation so jetzt eine große Kampagne an, deren Ziel es ist, die globale Anti-LGBTI*-Finanzierung von diversen Hassgruppen zu entlarven. „Wir haben jetzt Beweise, dass amerikanische rechtsextreme Gruppen Millionen ausgeben, um ihren Hass in afrikanischen Ländern zu verbreiten. Ich sprach mit Aktivisten vor Ort, die wirklich Angst haben, aber nicht aufgeben wollen. Sie sind bereit zu kämpfen und wir sind bereit, uns ihnen anzuschließen“ so Geschäftsführer Matt Beard.

Das Mastermind von All-Out verweist dabei auch auf das afrikanische Land Uganda, in dem im letzten Jahr eines der härtesten Anti-Homosexuellen-Gesetze weltweit eingeführt worden ist. Das umgangssprachliche „Kill-the-Gays“-Gesetz bestraft homosexuelle Handlungen mit hohen Haftstrafen bis hin zur Todesstrafe. Immer mehr Länder in Afrika, beispielsweise Kenia, eiferten im letzten Jahr diesen Richtlinien nach, zuletzt erklärte erst vor kurzem der Präsident von Burundi, Évariste Ndayishimiye,  dass Homosexuelle öffentlich gesteinigt werden sollten. Viele dieser Hassaktionen würden dabei von ausländischen Investoren massiv unterstützt und befeuert werden.

Gefährliche Agenda soll gestoppt werden

„Mit genügend Unterstützung und koordinierten Bemühungen wird die einjährige Kampagne diese rechtsextremen Gruppen ans Licht zerren und ihre gefährliche Arbeit und Agenda stoppen. Wir wissen von rechtsextremen Hassgruppen in den USA, die sich mit gesetzgebenden Instanzen in aller Welt abstimmen. Sie agieren über politische Foren, WhatsApp-Gruppen, religiöse Events und bieten Rechtsberatung und Geld. Vor allem Geld: Laut einer aktuellen Studie haben die weltweiten Anti-LGBT*-Kräfte in den letzten zehn Jahren 280 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln erhalten“, so Beard weiter.

All-Out will nun die Hintermänner dieser Finanzaktionen schrittweise benennen und öffentlich machen. Wer die LGBTI*-Organisation selbst im Kampf gegen die Anti-LGBTI*-Finanzierung unterstützen will, kann dies mit einer Spende als „Equality Champion“ tun, wie Beard abschließend betont.   

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Gerichtsfall um US-Polizistin

Lesbe gewinnt Klage vor Gericht

Ein Urteil mit Signalwirkung: Eine lesbische US-Polizistin bekommt zehn Millionen US-Dollar Schadensersatz wegen Mobbing und Diskriminierung.
Schwerpunkte des LSVD+

Mitgliederversammlung in Berlin

Der Verband Queere Vielfalt LSVD+ hat jetzt Kernpunkte seiner queeren Lobbyarbeit für die kommenden Jahre unter einer neuen Regierung festgesetzt.
Krise im Gesundheitswesen

LGBTIQ+ am Weltgesundheitstag

Zum heutigen Weltgesundheitstag zeigt sich: Viele LGBTIQ+-Menschen erleben oft Stigmatisierungen, Vorurteile und Unwissenheit im Gesundheitswesen.
Haftstrafe für George Santos?

Sieben Jahre Gefängnis gefordert

Es wird ernst für George Santos: Der einzige schwule Vorzeige-Politiker aus New York soll für rund 7 Jahre ins Gefängnis für Veruntreuung und Betrug.
UNAIDS: Hilfe aus Deutschland

Regierung zahlt 1,2 Millionen Euro

Deutschland wird die HIV-Organisation UNAIDS mit weiteren 1,2 Millionen Euro für LGBTIQ+-Vereine unterstützen, nachdem die USA Gelder gestoppt haben.
T-Mobile beendet Diversität

US-Regierung setzt sich durch

T-Mobile beendet Diversität: Die US-Tochter der Telekom stellt auf Forderung der US-Regierung alle Programme für Gleichberechtigung und Inklusion ein.
Bundespräsident kritisiert USA

Keine Gleichstellung von LGBTIQ+

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnte jetzt vor der queer-feindlichen Trump-Regierung und vor Hassverbrechen gegen LGBTIQ+ in Deutschland.
Homo-Ehen in Europa

EU stärkt Rechte Homosexueller

EU-Mitgliedsstaaten müssen Homo-Ehen anerkennen, erklärte jetzt der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs. Ein finales Urteil folgt noch 2025.
Datenleck bei Gay-Dating-App

Betroffen sind über 50.000 Profile

Erneut ein massives Datenleck bei einer Dating-App, dieses Mal betroffen war eine App für Gay Daddys. Frei einsehbar waren über 50.000 Profile!