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Homosexuelle NS-Opfer Schäuble lehnt Gedenken ab

js - 01.03.2018 - 07:00 Uhr

Jährlich am 27. Januar, gedenken wir der Opfer des Nationalsozialismus. Im kommenden Jahr sollte erstmals auch an die homosexuellen Opfer des Holocaust erinnert werden, das forderte zumindest eine Petition, die von Schriftsteller Lutz van Dijk initiiert wurde.

Der Bundestagspräsident Wolfang Schäuble wies die Petition zurück. Er möchte das prüfen, allerdings erst nach 2020. Dem Tagesspiegel liegt eine Antwort Schäubles an van Dijk vor. In dieser Antwort heißt es, dass sich für 2019 schon ein angefragter Überlebender der ersten Generation „erboten habe, die Gedenkrede zu halten“. Für 2020 werde der Bundespräsident gefragt, der „traditionell einmal in seiner Amtszeit die Gedenkrede hält“.

Im Bundestag wurde noch nie der homosexuellen NS-Opfer gedacht. Für Schäuble scheint dies wohl auch nicht so dringend notwendig. Das Anliegen sei in das "Verzeichnis eingegangener Vorschläge aufgenommen worden und wird bei zukünftigen Abwägungs- und Entscheidungsprozessen einen prominenten Platz einnehmen", schreibt Schäuble in seiner Mail an van Dijk.

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