Direkt zum Inhalt
Grausamer Mord

Grausamer Mord Geschockt reagiert die USA auf die brutalen Details über einen Mord an einem trans* Mann in Minnesota

ms - 17.02.2025 - 10:20 Uhr
Loading audio player...

Ein grausamer Mord an einem 24-jährigen trans* Mann aus Minnesota schockt derzeit die USA – die Polizei in Upstate New York hat jetzt fünf Tatverdächtige festgenommen. Sam Nordquist soll über Wochen von den jungen Tätern gefoltert worden sein. 

Festnahme von fünf Tatverdächtigen

Vor mehreren Wochen war der 24-Jährige von seiner Familie als vermisst gemeldet worden. Auf einer Reise in das Gebiet der Finger Lakes war er spurlos verschwunden. Ende letzter Woche war dann die Leiche des jungen Mannes auf einem Feld nahe der Stadt Canandaigua im US-Bundesstaat New York gefunden worden. 

Die Behörden nahmen schlussendlich fünf Verdächtige fest: Precious Arzuaga (38), Kyle Sage (33), Jennifer Quijano (30), Patrick Goodwin (30) und Emily Motyka (19). Sie wurden inzwischen wegen Mordes zweiten Grades angeklagt. Die genauen Hintergründe sind offiziell noch nicht klar, laut einigen Zeugen, soll der trans* Mann sich mit einem der mutmaßlichen Täter in einer Lodge ein Zimmer geteilt haben. Die Familie von Nordquist geht von einem Hassverbrechen aus. 

Wochenlange Folter 

Nach dem bisherigen Ermittlungsstand sollen die fünf Tatverdächtigen den trans* Mann über längere Zeit festgehalten und gefoltert haben. „In meiner 20-jährigen Laufbahn als Gesetzeshüter ist dies eines der schrecklichsten Verbrechen, das ich je untersucht habe. Unsere Ermittlungen haben ein zutiefst beunruhigendes Muster des Missbrauchs aufgedeckt. Sam war wiederholten Gewalttaten und Folterungen ausgesetzt, die letztlich zu seinem Tod führten“, so Ermittlerin Kelly Swift. Eine Autopsie soll nun die weiteren Details klären. 

„Sie sind Abschaum, sie sind böse“

Nordquists Mutter Linda berichtete über ihren Sohn gegenüber dem Lokalsender WROC: „Er würde dir sein letztes Hemd geben. Er war sehr freundlich, liebte seine Familie, seine Nichten und Neffen, war sehr aufgeschlossen und arbeitete hart. Das letzte Mal, dass ich mit Sam gesprochen habe, war am 1. Januar, und Sam sagte: 'Ich liebe dich. Ich rufe dich morgen an' und seitdem habe ich nicht mehr mit Sam gesprochen. Es ist herzzerreißend. Ich bin am Boden zerstört. Ich habe so viel geweint.“ Über die mutmaßlichen Täter sagte sie weiter: „Sie können verrotten. Sie sind Abschaum, sie sind böse, ich weiß nicht, wie jemand so böse sein kann.“

Tim Walz, Gouverneur von Minnesota, schrieb in den sozialen Medien: „Dies ist zutiefst beunruhigend. Minnesota steht an der Seite unserer LGBTIQ+-Menschen gegen dieses unvorstellbaren Verbrechen.“

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.