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Gefahr aus dem Netz
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Gefahr aus dem Netz Online Sextortion hat zuletzt stark zugenommen, gerade auch bei nicht geouteten Homosexuellen

ms - 19.07.2024 - 12:00 Uhr

Das Antivirenprogramm Norton des amerikanischen Softwarehauses Symantec warnt jetzt vor der sogenannten „Online Sextortion“, einer besonderen Form von Erpressung, bei der die Täter behaupten, sexuelle Fotos und Videos von den Opfern zu haben. An anderer Stelle wird gedroht, die Nutzung von pornografischen Websites eines Users zu veröffentlichen. Besonders gerne sind dabei vor allem nicht geoutete homosexuelle Menschen Angriffsziele. In den letzten Monaten haben die Attacken dabei offenbar an Quantität zugelegt.  

Millionenfach Erpressungsversuche

Nebst der generellen Angst vor einer peinlichen Entblößung kommt hier noch die Furcht vor einem Zwangsouting mit dazu, verbunden mit all den befürchteten negativen Konsequenzen für das eigene Berufs- sowie Privatleben. Norton hat zusammen mit Gen Threat Labs untersucht, wo es in den letzten Monaten zu besonders zahlreichen Angriffen und blockierten Sextortion-Attacken gekommen ist. 

Wenig überraschend finden sich die meisten Erpressungsversuche in den USA, gleich danach kommt die Tschechische Republik, Japan und Russland sowie einige Länder in Europa, darunter Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien oder auch Großbritannien. Insgesamt wurden binnen drei Monate fast 8,2 Millionen Sextortion-E-Mails blockiert. Es wird davon ausgegangen, dass viele weitere ihr Ziel erreichten. 

Panik und Zeitdruck

Zumeist, so Norton, verfügen die Betrüger gar nicht über die Inhalte, mit denen sie drohen. Fast immer werden die Erpressungsversuche via E-Mail versandt. Mittels Panikmache und Zeitdruck wird so dann versucht, das potenzielle Opfer schnellstmöglich zu einer Überweisung von Schweigegeld zu drängen. 

Viele dieser kriminellen Nachrichten lassen sich dabei eigentlich bereits daran erkennen, dass die Formulierungen meist sehr allgemein gehalten sind, keine Angaben zu dem Computer oder Gerätetyp gemacht werden, der angeblich ausgeforscht worden sein soll, oder auch keine persönliche Anrede mit Namen stattfindet. Trotzdem gibt es offenbar gerade auch in der LGBTI*-Community viele, die vorschnell aus Angst vor Entdeckung reagieren und zu einem Opfer werden. 

Norton rät dazu, gelassen zu bleiben und generell kein Geld zu zahlen. In den allermeisten Fällen handele es sich um leere Drohungen. Um solchen Verbrechern zu entgehen, raten die Experten dazu, regelmäßig neue Passwörter zu installieren, Mails dieser Art sofort zu löschen und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für zusätzliche Sicherheit einzuführen.  

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