Fortschritt in Thailand Die Regierung tritt der Equal Rights Coalition bei, ein Staatenbündnis, das sich für mehr LGBTI*-Rechte einsetzt
Thailand macht weitere Schritte auf die Gay-Community zu – nachdem der Senat in diesem Jahr als erstes Land in Südostasien bereits die gleichgeschlechtliche Ehe eingeführt hat, wagen die Abgeordneten nun den nächsten Schritt: Thailand wird offiziell Mitglied der Equal Rights Coalition.
Starkes Bündnis für LGBTI*
Das Bündnis wurde 2016 von den Niederlanden und Uruguay gegründet und ist ein Zusammenschluss von Staaten weltweit, die sich gemeinschaftlich dazu verpflichten, sich verstärkt für die LGBTI*-Community einzusetzen. Thailand ist nun das 44. Land in diesem Bündnis – und einmal mehr Vorreiter im südostasiatischen Raum.
Die Staaten-Gruppe hat in den letzten Jahren weiter an Macht und Einfluss gewonnen. Ziel bleibt es dabei, mit Entwicklungsprojekten und Bildung die Lebenssituation von Homosexuellen und queeren Menschen weltweit deutlich zu verbessern. Dabei soll Diskriminierung und Gewalt minimiert und bestenfalls die Kriminalisierung von Homosexuellen beendet werden. Noch immer sind gleichgeschlechtliche Handlungen oder mancherorts sogar nur die Existenz von Homosexuellen in 62 Ländern auf der Welt illegal, darunter auch 60 UN-Mitgliedsstaaten – das sind rund ein Drittel aller Länder.
Vorbildfunktion für Asien
Gerade in Asien ist die Lage dabei vielerorts noch schwierig und oftmals erleben Schwule und Lesben massive verbale und physische Angriffe. Dazu kommt nach Angaben der ILGA World, dass jene Länder, die Homosexualität ablehnen, dies in immer radikalerer Weise tun – zum Nachteil aller Schwulen und Lesben, die dort leben. Umso wichtiger ist daher ein Staat wie Thailand, der als Vorreiter für Gleichberechtigung auch andere Regierungen im asiatischen Raum positiv motivieren könnte.