Verbot im Schulsport Rund 400 Organisationen warnen vor neuem US-Gesetzesvorhaben für queere Schüler
Insgesamt mehr als 400 Organisationen und Verbände haben die Republikaner im US-Repräsentantenhaus immer wieder aufgefordert, den Gesetzentwurf abzulehnen – alle Aufrufe blieben offensichtlich ungehört. Die Abgeordneten haben jetzt mit knapper Mehrheit einen neuen Gesetzestext verabschiedet, der es trans* Mädchen und trans* Frauen landesweit verbieten soll, am Schulsport für Frauen teilzunehmen.
Mehrheit der Republikaner für Verbots-Gesetz
Das Repräsentantenhaus stimmte dabei mit 218 zu 206 Stimmen für den sogenannten Protection of Women and Girls in Sports Act of 2025, auch zwei Demokraten votierten für das Gesetz. Staatliche Schulen, die sich künftig nicht an die Vorschriften halten, droht dann die Streichung der Bundesmittel. Der dazu entsprechende Gesetzestext wurde auch bereits in den Senat eingebracht.
Viel Kritik an der Initiative
Kritik kommt von über 400 Organisationen, darunter auch zahlreiche queere Lobby-Verbände wie GLAAD, Human Rights Campaign oder auch Advocates for Trans Equality. Ihrer Auffassung nach zielt die Gesetzgebung auf eine „aufdringliche Kontrolle der Körper von Studenten“ ab. Die Gruppen haben sich in einem offenen Brief an die Legislative gegen diesen Gesetzesentwurf gewandt, der ihrer Meinung nach außerdem „zur Überprüfung und Belästigung aller anderen Schüler einlädt, die von irgendjemandem als nicht den Geschlechtsstereotypen entsprechend wahrgenommen werden.“
Zudem betonen die Verbände, dass es den Republikanern, die das Gesetzesvorhaben weiter vorantreiben, nicht wirklich um die Rechte von Frauen und Mädchen ginge, sie seien „Wölfe im Schafspelz.“ Das geplante Gesetz indes sei ein „skrupelloser Angriff auf transgender Mädchen und -Frauen im ganzen Land.“
Befürworter der Gesetzes-Initiative heben indes die aus ihrer Sicht durch die Regeln gegebene Fairness und dem aus ihnen resultierendem Schutz von Mädchen hervor.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass das Gesetzesvorhaben final in Kraft treten wird – der kommende US-Präsident Donald Trump ist ein Unterstützer des Vorhabens. Zudem verfügen die Republikaner seit Beginn dieses Jahres über eine Mehrheit in beiden Kammern des US-Kongresses.