Flüchtlingshilfe in Großbritannien LGBTI*-Organisationen fordern gezielte Unterstützung
Die Organisationen Rainbow Migration und Stonewall schrieben einen Brief an den britischen Außenminister Dominic Raab. Darin beschworen sie die Regierung dazu, afghanische LGBTI*-Personen zu evakuieren und in Großbritannien anzusiedeln. LGBTI* in Afghanistan hätten „große Angst“. Denn sie glauben, zu den „ersten Zielen des neuen Regimes“ zu gehören.
„Es braucht zielgerichtete Unterstützung“
„LGBTI*-Afghan*innen brauchen unsere Hilfe“, so der Brief laut PinkNews. „Aber sie werden nicht von dem Evakuierungsprogramm der Regierung profitieren, wenn sie keine zielgerichtete Unterstützung erfahren.“ Bislang gibt es kaum Informationen darüber, ob LGBTI*-Personen berücksichtigt werden sollen. Es sei unbedingt notwendig, dass die Flüchtlingsagentur UNHCR der UN mit LGBTI*-Organisationen zusammenarbeite, damit die Asylsuchenden adäquat gefiltert werden können – denn LGBTI*-Flüchtlinge seien nicht gewillt, ihre sexuelle Orientierung oder ihre Gender-Identität so einfach preiszugeben.
Petition zugunsten queerer Afghan*innen
Gleichzeitig rief David Connor eine Petition ins Leben, um einen „sicheren Weg für alle LGBTI*-Aghan*innen zur Umsiedlung nach Großbritannien zu schaffen“. LGBTI*-Personen sollten neben Frauen und Menschen aus religiösen Minderheiten als priorisierte Gruppe anerkannt werden: „Wenn wir […] wirklich an Menschenrechte glauben, müssen wir LGBTI*-Personen helfen, einem Regime zu entkommen, das sie wahrscheinlich töten oder ernsthaft schädigen wird“, so die Petition. Die Petition muss mindestens 100.000 Unterschriften erreichen, um im Parlament besprochen zu werden.