Finaler Beschluss in England Die britische Regierung verbietet Pubertätsblocker unbefristet für Minderjährige
Zuletzt im August dieses Jahres hatte die britische Regierung bestätigt, dass das Verbot von Pubertätsblockern auch unter dem neuen Premierminister Keir Starmer erst einmal erhalten bleibt – nun hat das Gesundheitsministerium erklärt, dass das Verbot dauerhaft auf unbestimmte Zeit in Kraft bleibt.
Verbot bleibt dauerhaft
Nach dem Beschluss des britischen Gesundheitsdienstes NHS im Jahr 2023 wurde die Vergabe von Pubertätsblockern in England an Jugendliche vorerst als „Notfallverbot“ gestoppt. Die Entscheidung beruhte auf mehreren Studien, die von lebenslangen Schäden nach der Einnahme von Pubertätsblockern ausgehen. Zuletzt kam eine fünfjährige Untersuchung mit dem Cass-Report zu einer sehr ähnlichen Einschätzung.
Wes Streeting, Minister für Gesundheit und Soziales, bekräftigte nun: „Die Gesundheitsfürsorge für Kinder muss immer evidenzbasiert sein. Die unabhängige Expertenkommission für Humanarzneimittel hat festgestellt, dass die derzeitige Verschreibung und Behandlung von Geschlechtsdysphorie und Inkongruenz ein inakzeptables Sicherheitsrisiko für Kinder und Jugendliche darstellt. Wir müssen mit Vorsicht und Sorgfalt handeln, wenn es um diese gefährdete Gruppe junger Menschen geht, und den Rat der Experten befolgen.“
Richter bestätigen Richtlinien
Im Jahr 2027 will die Behörde erneut prüfen lassen, ob sich an der wissenschaftlichen Grundlage dann etwas geändert hat. Zuletzt hatte sich bereits Ende August Nordirland dem Verbot angeschlossen. Trans-Vereine hatten in diesem Jahr versucht, mit einer Klage vor dem Obersten Gerichtshof Großbritanniens das Verbot zu kippen – erfolglos. Die britischen Richter hatten indes erklärt, die Verordnung sei „vernünftig“ und diene dazu, „ernsthafte Gefahren für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu vermeiden.“