Direkt zum Inhalt
Faschings-Absagen in München

Faschings-Absagen in München Gesellschaftergemeinschaft des queeren Rosenmontagsballs betont Wichtigkeit von Lebensfreude und Kultur

ms - 24.02.2025 - 13:00 Uhr
Loading audio player...

Nach dem Auto-Anschlag vor wenigen Tagen in der Münchner Seidlstraße mit zwei Toten und 39 Verletzten hatte die Stadt kurzzeitig alle Faschingsveranstaltungen abgesagt. Die Entscheidung stieß sowohl auf Zustimmung wie auch auf Frust, gerade seitens der Narren-Freunde und der betroffenen Gastronomien.  

Verständnis und Frust

Der Sprecher der Interessensgemeinschaft Viktualienmarkt, Marco Stohr, betonte sein grundsätzliches Verständnis für die Entscheidung, sagte aber auch: „Wir sollten uns nicht einschüchtern lassen von Terroristen.“ Ähnlich argumentierten auch weitere Faschingsvereine aus Bayern. Noch dazu, da außerhalb von München das närrische Treiben wie gewohnt stattfinde. 

Nun hat sich auch das Organisationsteam des CSD München zu Wort gemeldet, die fünf Vereine Aids-Hilfe, Löwen-Club MLC, Schwul-Queeres Zentrum Sub, Rosa Liste und Forum Queeres Archiv erklärten, dass der queere Rosenmontagsball weiterhin stattfinden werde. 

Queerer Rosenmontagsball findet statt 

In einem gemeinsamen Statement erklärten die Verbände: „Wir stehen hinter der Entscheidung der Stadt München, die Faschingsveranstaltungen nach dem tragischen Attentat abzusagen, und bringen dafür unser vollstes Verständnis und Respekt zum Ausdruck. In intensiven Gesprächen haben wir uns entschlossen, unseren Queeren Rosenmontagsball am 3. März im Oberangertheater wie geplant stattfinden zu lassen. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es uns ein Anliegen, einen Raum für Lebensfreude, Gemeinschaft und queere Kultur zu schaffen. Unser Ball findet in einem geschlossenen Rahmen mit Sicherheitspersonal statt, sodass wir davon überzeugt sind, ein unbeschwertes und sicheres Feiern zu ermöglichen.“

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.