Erstes schwules Dreigestirn "Köln redet da gar nicht groß drüber. Es ist einfach normal!"
Einmal mehr wurde heute Vormittag pünktlich um 11:11 Uhr die neue Karnevalssession eröffnet – dieses Jahr erstmals mit einem schwulen Dreigestirn in Köln. Der Andrang war indes in allen Hochburgen wie beispielsweise auch in Düsseldorf und Mainz sehr groß.
Weltoffenes Köln
Mit der StattGarde Colonia Ahoj durfte erstmals eine rein homosexuelle Karnevalsgesellschaft das Dreigestirn stellen, bestehend aus Prinz, Bauer und Jungfrau. Mit großer Freude präsentierten sich die drei Außerwählten, René Klöver, Michael Samm und Hendrik Ermen, den tausenden Karnevalfans. Kölns parteilose Oberbürgermeisterin Henriette Reker betonte in diesem Zusammenhang die Offenheit der Stadt.
Prinz René I kommentierte die Neuerung gegenüber dem WDR so: „Köln ist erwachsen, Köln redet da gar nicht groß drüber. Es ist einfach normal – ob man Mann oder Frau liebt, spielt in Köln keine Rolle.“
Feierlaune gegen die Weltkrisen
Einig waren sich das Dreigestirn sowie auch die Oberbürgermeisterin darin, dass man angesichts der vielen Krisen weltweit sehr gut ein wenig Feierlaune und Energie brauchen könne – passend dazu auch das diesjährige Motto: „FasteLOVEnd – Wenn Dräum widder blöhe“.
Der Brauch rund um das Kölner Dreigestirn existiert bereits seit 1870, während des Karnevals übernimmt das Dreiergespann dabei hoch offiziell die Regentschaft über das närrische Volk. Die StattGarde Colonia Ahoj wurde 2003 als schwuler Karnevalsverein gegründet und hat seine Ursprünge im Rosa Karneval.