Direkt zum Inhalt
Nächster Schlag gegen Community

Erneuter Angriff der Community Operationen von Trans-Menschen sollen verboten werden!

ms - 02.06.2023 - 12:00 Uhr
Loading audio player...

Nachdem Russland erst Ende letzten Jahres das Anti-Homosexuellen-Gesetz nach der Einführung 2013 noch einmal verschärft hatte, planen die Parlamentarier nun offenbar ein neues Gesetz, das sich dieses Mal direkt an queere Menschen richtet. Abgeordnete brachten in das russische Parlament, die Duma, jetzt ein neues Vorhaben ein, das jedwede geschlechtsangleichenden Operationen oder anderweitige rechtliche Geschlechtsänderungen landesweit  bis auf wenige Ausnahmen verbieten soll.

Zahl der Anträge zur Geschlechtsänderung stiegen an

Während es in der Öffentlichkeit sowie in den Medien inzwischen verboten ist, überhaupt über Homosexualität zu sprechen oder zu informieren, war es transsexuellen Russen grundsätzlich noch erlaubt, bei den entsprechenden Behörden eine Personenstandsänderung zu beantragen – in den letzten Monaten soll nach Angaben der russischen Zeitung Kommersant die Zahl der Anträge sogar stark angestiegen sein.

Ob es sich dabei tatsächlich allesamt um transsexuelle Menschen handelt oder auch viele schwule Männer wie in anderen Ländern mit ähnlichen homophoben Gesetzen auch, so die Chance ergreifen, offiziell „heterosexuellen“ Sex und eine Beziehung mit einem anderen Mann haben zu können, wird immer wieder im Land debattiert. Ebenso vermutet wird, dass viele junge Männer so seit Ausbruch des Ukraine-Krieges versuchen würden, einem Rekrutierungsbefehl zu entgehen.

Kindeswohl und russische Werte

Das neue Gesetz soll dies nun gänzlich unterbinden, einzig für intersexuelle Personen mit Merkmalen beider Geschlechter soll es weiterhin Ausnahmen geben, gerade auch mit Blick auf den Geschlechtseintrag beim Amt. Erklärt wird der neue Schritt wie zuvor bei anderen Anti-LGBTI*-Gesetzen auch hier mit dem Kindeswohl und dem Einstehen für die russischen Werte, die vor dem „Moralverfall des Westens“ bewahrt werden müssten.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Skandal bei Beerdigung

Pietätloses Verhalten in Italien

Ein berühmtes schwules Designerpaar starb im Juli in Italien bei einem Unfall. Bei der Beerdigung kam es nun zum Eklat, der Pastor sprach von Sünde.
Flucht in die Niederlande

LGBTIQ+-Amerikaner in Europa

Seit dem Amtsantritt wandern immer mehr LGBTIQ+-Amerikaner nach Europa aus, beliebtestes Ziel dabei sind die Niederlande.
Pride trotz Verbot

500 mutige Menschen in Rumänien

Aus fadenscheinigen Gründen wurde Ende Juli der Oradea Pride in Rumänien verboten. 500 Menschen demonstrierten trotzdem, ihnen drohen nun Geldstrafen.
Impfstoff in Großbritannien

Mittel gegen Gonorrhö-Infektion

Zuletzt erkrankten 85.000 Menschen in Großbritannien an Gonorrhö. Ein neuer Impfstoff für schwule und bisexuelle Männer soll das ab heute ändern.
Personalie in Kolumbien

Porno-Darsteller wird Minister

Christen in Kolumbien sind empört: Der frühere Adult-Darsteller und Sexarbeiter Juan Carlos Florián wurde zum Minister für Gleichstellung ernannt.
Verbot im Bundeskanzleramt

Kein Gendern in Ministerien

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat im Bundeskanzleramt die Verwendung der Gender-Sprache verboten. Er warnte vor einem "Spielfeld für Ideologen“.
Viel Freude, wenig Ärger

CSD-Wochenende in Deutschland

Das CSD-Wochenende blieb weitestgehend friedlich, bei einigen kleinen CSDs kam es zu rechten Anfeindungen. Hamburg feierte 260.000 Teilnehmer!
Neue Verhaftungen in Kamerun

Vier Männer ohne Prozess in Haft

In Kamerun wird die Lage immer schlimmer: Vier Muslime sitzen seit Monaten ohne Prozess in Haft, weil sie ein „Schwulenvideo“ gesehen haben sollen.