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Eklat beim ESC 2026

Eklat beim ESC 2026 Irland droht mit Rückzug, weitere Länder könnten folgen

ms - 12.09.2025 - 10:30 Uhr
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Irland droht mit Rückzug vom Eurovision Song Contest 2026 in Wien, sollte Israel zur Teilnahme zugelassen werden. Mehrere weitere Länder wie Island, Slowenien und Spanien könnten folgen – sie haben inzwischen auch offiziell Vorbehalte kundgetan. 

Kritik an Teilnahme Israels 

Irlands nationaler Rundfunkveranstalter RTÉ erklärte jetzt: „Angesichts der anhaltenden und erschreckenden Verluste an Menschenleben im Gazastreifen wäre eine Teilnahme Irlands unverantwortlich. RTÉ vertritt den Standpunkt, dass Irland nicht am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen wird, wenn Israel daran teilnimmt, und die endgültige Entscheidung über die Teilnahme Irlands wird getroffen, sobald die EBU ihre Entscheidung getroffen hat.“ 

Zuvor hatten bei einer Sitzung der Generalversammlung der Europäischen Rundfunkunion (EBU) mehrere weitere Mitglieder „Bedenken“ hinsichtlich der Teilnahme Israels geäußert. Spaniens Kulturminister Ernest Urtasun sagte: „Ich glaube nicht, dass wir Israels Teilnahme an internationalen Veranstaltungen normalisieren können, als ob nichts passiert wäre.“

Langjähriger Streit 

Bereits in diesem Jahr sowie 2024 war es zu Protesten rund um die Teilnahme von Israel gekommen, über siebzig Künstler hatten im Frühjahr 2025 gefordert, die israelische Sängerin Yuval Raphael nicht teilnehmen zu lassen – sie ist eine Überlebende des Terroranschlags der Hamas am 7. Oktober 2023 auf das Nova-Musikfestival. Das europäische Publikum teilte die Einstellung der Musiker indes mehrheitlich nicht und wählte im Mai dieses Jahres die Israelin beim Finale auf Platz 1. Durch das Jury-Voting rutschte Raphael schlussendlich auf den zweiten Platz, sodass Österreich als Gewinner aus den Musikwettbewerb hervorging. Auch das deutsche Publikum hatte die Höchstpunktzahl von 12 Punkten nach Israel vergeben.  

EBU will sich beraten 

Die EBU hat sich noch nicht final zur Sachlage geäußert, die Anmeldefrist für den ESC 2026 endet am kommenden Montag. EBU-Direktor Martin Green hat bereits vorab erklärt, man habe „Verständnis für die Sorgen und tief sitzenden Ansichten um den andauernden Konflikt im Mittleren Osten.“ Die Organisation wolle sich daher jetzt mit weiteren Mitgliedern besprechen, wie man „im Zeichen geopolitischer Spannungen“ mit den Regeln zur Teilnahme am ESC umgehen wolle. 

Der 2026 ESC-verantwortliche SWR in Deutschland hält an der NDR-Argumentation der vergangenen Jahre fest und betonte, der ESC sei ein Musikwettbewerb, der nicht von Regierungen veranstaltet würde. Zudem sei der israelische Sender KAN seit mehr als 60 Jahren ein „zentraler Bestandteil des Wettbewerbs“, der sich zudem immer an die Regeln des ESC gehalten habe. Der Eurovision Song Contest 2026 wird am 16. Mai in der Wiener Stadthalle stattfinden. 

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