Direkt zum Inhalt
Druck auf den Freistaat

Druck auf den Freistaat Demonstration vor Staatskanzlei fordert Ende der Hinhalte-Taktik

ms - 13.11.2023 - 10:00 Uhr
Loading audio player...

Heute Abend demonstrieren LGBTI*-Menschen in München vor der Staatskanzlei, um für eine Umsetzung des versprochenen Aktionsplans zu demonstrieren. Im Frühjahr dieses Jahres hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erstmals in Aussicht gestellt, dass ein landeseigener Aktionsplan für mehr LGBTI*-Akzeptanz kommt. Immer wieder war es daraufhin zu gebrochenen Versprechen und Hinhalte-Taktiken gekommen. Nach der Landtagswahl zeigte sich nun beim neuen Koalitionsvertrag zwischen CSU und den Freien Wählern, dass das Thema erneut sehr vage angedacht ist – Konkretes findet sich nicht.

Fragezeichen bei der Finanzierung

„Bayern ist das letzte Bundesland in Deutschland, das sich auf den Weg macht, einen Aktionsplan für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt zu erarbeiten. Ein bayerischer ´Aktionsplan Queer´ wäre ein echter Meilenstein, für den viele seit Jahren kämpfen. Aber: Noch ist nicht klar, wie inhaltlich fundiert er sein wird und ob der Freistaat die dafür nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellt“, so der der Verein des CSD München, ein Zusammenschluss von diversity München, Sub, LesCommunity, Rosa Liste und der Münchner Aids-Hilfe.

Maßnahmenkatalog fordert konkrete Schritte

Der LSVD Bayern, das schwule Zentrum Sub aus München sowie der Dachverband der CSDs in Bayern wollen deswegen heute Abend eine Petition mit rund 16.000 Unterschriften übergeben, in der die Einführung des Aktionsplans mit Nachdruck eingefordert wird. Dazu wurde auch ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, der im September dieses Jahres bei einer Fachkonferenz von etwa 70 Organisationen aus ganz Bayern erstellt wurde. Er enthält über 120 konkrete LGBTI*-politische Maßnahmen zur Förderung von Akzeptanz und Gleichberechtigung von LGBTI*-Menschen in Bereichen wie Bildung, Justiz, Gesundheit und Kultur – auch dieser Maßnahmenkatalog wird heute Abend überreicht.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Opfer mit Böller angegriffen

Verdächtige 16 und 18 Jahre alt

Vor zwei Monaten kam es im Hamburger Stadtpark zu einem schwulenfeindlichen Angriff. Zwei Brüder wurden nun als Hauptverdächtige festgenommen.
Bilanz ESC 2025

Mehrwert für die Schweiz

Die Schweiz zieht ein positives Fazit über den ESC 2025 in Basel: Die Kassen klingelten und das Image hat sich deutlich verbessert.
Schwules Paar überfahren

Homophober Angriff in London

Mordprozess in London: Am Weihnachtsabend 2024 raste ein 30-Jähriger in eine Menschenmenge, darunter ein schwules Paar. Ein Mann starb dabei.
Lügen vor Millionenpublikum

Anti-LGBTIQ+-Rhetorik von rechts

In der „Tucker Carlson Show“ mit dem rechten Aktivisten Milo Yiannopoulos entlud sich wieder einmal eine Welle LGBTIQ+-feindlicher Rhetorik.
Lynchversuch an Universität

Student in Uganda angegriffen

Eine Gruppe homophober Studenten versuchte an der größten Universität in Uganda einen Kommilitonen zu ermorden. Jetzt hat der Fall erste Konsequenzen.
Neue Vorwürfe in England

Homophobie unter Polizisten

Erneut steht die britische Polizei in der Kritik: Verschleppte sie die Aufklärung von Raubüberfällen auf Schwule aufgrund von Homophobie?
Italiens neue Zensur

Verbotspläne schreiten voran

"Gott, Vaterland und Familie“: Nur Sexualkunde und LGBTIQ+ soll es an vielen Schulen Italiens bald nicht mehr geben, beschlossen die Parlamentarier.
Jugend unter Druck

Psychische Probleme stark vertreten

Viele queere Jugendliche haben Zukunftsängste, neuerdings auch mit Blick auf die Spaltung der Gesellschaft. Details offenbart eine neue Studie.