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Digitales Jugendnetzwerk

Digitales Jugendnetzwerk Der Verein Lambda will Angebotsmangel für LGBTI*-Jugendliche mit neuer App lösen

ms - 10.07.2024 - 14:00 Uhr
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Das Jugendnetzwerk Lambda will das erste digitale Jugendzentrum für queere Jugendliche und junge LGBTI*-Erwachsene ins Leben rufen und dies zu einem Online-Treffpunkt gerade für junge LGBTI*-Menschen im ländlichen Raum machen, wo reale Communityangebote oftmals noch spärlich vertreten sind. 

Wichtigkeit von Jugendzentren

„Queere Jugendzentren spielen für junge queere Menschen eine wichtige Rolle, da sie Raum für Austausch, Vernetzung und Empowerment bieten. Insbesondere für Jugendliche, die in ihrem Umfeld keine Unterstützung erhalten, stellen Jugendzentren und -gruppen wichtige Ressourcen für eine gesunde Entwicklung dar. Oftmals sind sie der erste Ort, an denen queere Jugendliche ein Gefühl der Akzeptanz und Gemeinschaft spüren und nicht ´die anderen´ sind. Doch ein flächendeckendes Angebot an queeren Jugendzentren und -gruppen zu realisieren, ist gerade mit Blick auf ländliche Regionen nahezu unmöglich. So haben 30 Prozent der queeren Jugendlichen keine entsprechenden Einrichtungen in ihrer Nähe.“

LGBTI*-Jugend lebt online

Diese Lücke soll nun das deutschlandweit erste digitale Jugendzentrum schließen und somit den Angebotsmangel ausgleichen. „Das Internet ist in allen Aspekten des täglichen Lebens von Jugendlichen präsent und spielt für die meisten eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung ihrer Identität und ihrer sozialen Beziehungen. 94 Prozent der queeren jungen Menschen sind täglich online, der Großteil verbringt zwei bis fünf Stunden pro Tag online: 43,2 Prozent zwei bis drei Stunden, 30 Prozent vier bis fünf Stunden.“ 

Einen Namen hat das neue Konzept auch bereits: „Lambda Space“. Es soll von der Gestaltung und dem Inhalt her an den digitalen Alltag von jungen LGBTI*-Menschen angelehnt sein und natürlich rund um die Uhr bereitstehen. 

Fokus auf mentale Gesundheit

Der Verein betont dabei überdies, wie wichtig ein solches neues Angebot auch für die mentale Gesundheit von LGBTI*-Jugendlichen sein kann. „Queere Jugendliche, die sich in mindestens einem Online-Raum sicher und verstanden fühlen, haben ein um 20 Prozent geringeres Suizidrisiko, verglichen mit queeren Jugendlichen, die keinen solchen Ort haben.“

Zur aktuellen Planungsphase erklärt der stellvertretende Geschäftsführer Nick Hampel: „Wir haben bereits einen ersten Prototyp der App entwickelt. Er ist eine Mischung aus den Funktionen beliebter Social-Media-Plattformen und wird durch weitere Funktionen ergänzt, die an den Bedürfnissen unserer Zielgruppe orientiert sind. So soll es unter anderem ein Forum zur gegenseitigen Unterstützung und Schnittstellen zu qualifizierten Beratungsangeboten geben. Aktuell können alle queeren jungen Menschen den Prototyp ansehen und bewerten. Denn bisher ist unser Angebot nur eine Idee – jetzt müssen wir schauen, ob unsere Zielgruppe dieses Angebot auch in der Praxis nutzen würde.”

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