Bundesverdienstkreuz Der Mitbegründer der Göttinger Aidshilfe, Klaus Müller, erhält den Verdienstorden der Bundesrepublik
Große Ehre für Klaus Müller: Der Mitbegründer der Göttinger Aidshilfe wird am kommenden Freitag mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Seit Jahrzehnten engagiert sich Müller bis heute für die Community in Niedersachsen.
Jahrzehntelanger Einsatz
Begonnen hat sein Engagement in der Schwulengruppe Homosexuelle Aktion, 1985 erfolgte dann die Gründung der Aidshilfe in der Universitätsstadt in Südniedersachsen. Ab 1990 arbeitete er auch bei der AIDS-Hilfe Niedersachen, bevor er sich schließlich auch bei weiteren Community-Verbänden ehrenamtlich einsetzte. Zuletzt hatte er als Projektleiter die Werkschau „In Bewegung kommen“ verantwortet, die sich 50 Jahren queerer Geschichte in Göttingen widmete. Dabei wurde Müller beinahe zwangsläufig auch Teil der Ausstellung.
Immer wieder brachte sich Müller in den letzten Jahrzehnten auf vielfältige Weise auch als gefragter Berater im Bereich LGBTIQ+ mit ein und widmet sich nun seit 2024 insbesondere einem Forschungsprojekt über die Verfolgung von Schwulen nach 1945 am Beispiel der Universität Göttingen. „Ohne Menschen wie Klaus Müller wären solch bedeutende Einrichtungen womöglich nie gegründet worden und hätten sich nicht zu festen Pfeilern der LGBTIQ-Bewegung und Aidshilfe-Arbeit entwickeln können“, so die Aidshilfe Göttingen zur Arbeit ihres Mitbegründers.