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Besserer Schutz
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Besserer Schutz Missbrauch von LGBTI*-Jugendlichen bei Pflegeeltern soll in den USA unterbunden werden!

ms - 02.10.2023 - 11:00 Uhr

Das US-Gesundheitsministerium arbeitet derzeit an einer neuen gesetzlichen Regelung, mit der zukünftig sichergestellt werden soll, dass LGBTI*-Jugendliche im Bedarfsfall nur bei solchen Pflegefamilien untergebracht werden, die offen und unterstützend der LGBTI*-Community gegenüberstehen. Das betrifft rund jeden dritten Minderjährigen, der in den USA zu Pflegeeltern kommt.

Umfassender Schutz für LGBTI*-Kinder

„Die vorgeschlagene Regelung würde verlangen, dass jede staatliche Kinderfürsorgeagentur sicherstellt, dass LGBTI*-Kinder in ihrer Obhut in Pflegefamilien untergebracht werden, in denen sie vor Misshandlung im Zusammenhang mit ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität geschützt sind, in denen ihre Betreuer eine spezielle Ausbildung erhalten haben, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, und in denen sie Zugang zu den Dienstleistungen haben, die sie für ihr Wohlergehen benötigen", so die Presseerklärung des Weißen Hauses.

Präsident Biden will LGBTI*-Jugendliche stärken

Aktuell können die vorgeschlagenen Richtlinien die nächsten knapp zwei Monate öffentlich kommentiert werden, bevor sie schlussendlich umgesetzt werden. Die Vorgehensweise entspricht dabei direkt den Wünschen von Präsident Joe Biden, der die Gesundheitsdienste in diesem Jahr angewiesen hat, LGBTI*-Jugendliche besser zu unterstützen. Immer wieder wurden in der Vergangenheit Fälle bekannt, in denen homosexuelle und queere Minderjährige Ablehnung und Missbrauch in ihren Pflegefamilien erlebt haben – zumeist, nachdem sie bereits einen längeren Leidensweg hinter sich haben. Ein weiterer Aspekt der neuen Richtlinien sieht so auch vor, dass mögliche Pflegepersonen aus der Verwandtschaft, beispielsweise Großeltern, Tanten und Onkel, einfacher die Genehmigungsstandards durchlaufen können.  

Höheres Risiko für Ablehnung und Missbrauch

Die ersten Reaktionen von LGBTI*-Verbänden auf das geplante Gesetzespaket sind durchwegs positiv: „LGBTI*-Jugendliche sind einem höheren Risiko der Ablehnung und des Missbrauchs ausgesetzt als ihre Altersgenossen - eine Realität, die durch die Welle des rechten Hasses, die unsere Gemeinschaft in einen Ausnahmezustand versetzt hat, noch verschlimmert wird. Diese vorgeschlagene Regelung ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass LGBTI*-Jugendliche in Pflegefamilien, die fast eines von drei Kindern im Pflegesystem ausmachen, die sichere, gesunde und bejahende Umgebung haben, die sie brauchen, um zu gedeihen. Wir begrüßen den Vorschlag der Biden-Harris-Regierung für eine so wichtige neue Regelung und freuen uns auf die Zusammenarbeit zum Schutz dieser jungen Menschen“, so David Stacy, Vizepräsident für Regierungsangelegenheiten der Human Rights Campaign.

Mehr Konversionstherapien in Pflegefamilien

Und Kasey Suffredini, Senior-Präventions-Vizepräsidentin beim Trevor Project, sagte: „Alle jungen Menschen in Pflegefamilien, einschließlich derer, die LGBTI* sind, verdienen ein bejahendes, unterstützendes Umfeld, das sie ihr Zuhause nennen können.“ Dabei verweist Suffredini auf jüngste Untersuchungen des Trevor Projects, die aufzeigten, dass LGBTI*-Jugendliche in Pflegefamilien eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Selbstmordversuch aufweisen als Jugendliche außerhalb des Pflegesystems. Die Gruppe fand auch heraus, dass LGBTI*-Jugendliche in Pflegefamilien eher der schädlichen Praxis der Konversionstherapie unterworfen werden.

„Die vorgeschlagene Regelung schützt ausdrücklich vor dieser missbräuchlichen Praxis und fordert Pflegefamilien stattdessen auf, LGBTI*-Jugendliche zu unterstützen und zu respektieren, indem sie ihnen Zugang zu psychologischer und medizinischer Versorgung gewähren und sie als das anerkennen, was sie sind (…) Gerade in einer Zeit, in der so viele Gesetzgeber Politikkampagnen vorantreiben, die diesen Jugendlichen schaden, gibt es uns Hoffnung, eine informierte, datengestützte Anstrengung zum Schutz und zur Unterstützung der Gesundheit und des Wohlbefindens von LGBTI*-Jugendlichen zu sehen.“

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