Barack Obama und die Community Der Ex-Präsident berichtet, wie sehr ihn sein schwuler College-Professor geprägt hat – und wie wichtig solche Vorbilder heute sind
Ex-Präsident Barack Obama (63) hat in diesen Tagen über schwule Vorbilder gesprochen, in jedem Freundeskreis brauche es mindestens eine LGBTIQ+-Person, so der 63-Jährige. Er selbst sei dabei stark von einem schwulen College-Professor beeinflusst worden.
Queere Menschen im Freundeskreis
Obama war in der Podcast-Sendung IMO zu Gast, den seine Frau Michelle gemeinsam mit ihrem Bruder moderiert. Zu dritt sprachen sie dabei über „emotional intelligente, kompetente Männer“ und die Frage, wie man Männer dazu machen könne. Obama betonte, man brauche eine Reihe von verschiedenen Vorbildern – und dazu gehören laut dem Ex-Präsidenten auch LGBTIQ+-Menschen. Mit einem Appell richtete er sich dann direkt an Freundeskreise im Land: „Ihr braucht eine solche Person in eurer Freundesgruppe, damit ihr, wenn ihr einen Sohn habt, der schwul oder nicht-binär oder was auch immer ist, jemanden habt, zu dem er sagen kann: ‚Okay, ich bin damit nicht allein‘. Das, denke ich, schafft Gemeinschaft. Ich weiß, es ist kitschig, aber das ist es, was sie brauchen.“
Ein schwuler Professor als Vorbild
Gerne denkt Obama dabei auch an einen schwulen Professor zurück, der ihn im College stark prägte: „Er wurde zu einem meiner Lieblingsprofessoren und war ein toller Kerl, der mich zurechtwies, wenn ich anfing, Dinge zu sagen, die ignorant waren. Das braucht man! Man muss Einfühlungsvermögen und Freundlichkeit zeigen.“
Abschließend befragt zur gleichgeschlechtlichen Ehe in den USA, die während seiner Amtszeit durch eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs im Fall Obergefell v. Hodges zustande gekommen war, sagte der 63-Jährige außerdem: „Ich war von der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs nicht überrascht, aber wie Millionen von Amerikanern war ich stolz und glücklich, dass sie so ausgefallen ist – und es war mir eine Ehre, im Rosengarten zu stehen und für alle Amerikaner zu bekräftigen, dass wir am stärksten und am freiesten sind, wenn wir alle gleich behandelt werden. Ich war stolz darauf, sagen zu können, dass Liebe Liebe ist.“ Die Homo-Ehe feierte vor kurzem zehnjähriges Jubiläum in den USA – und steht aktuell massiv unter Druck. Republikaner und christliche Hardliner wollen das Recht der Ehe für Schwule und Lesben mittels einer neuen Entscheidung des Supreme Courts rückabwickeln lassen.