Angst um die Sport-Karriere Jack Duern ist der einzige offen schwule Jockey in Europa
Reiter Jack Duern (27) outete sich schon 2014 – doch bisher ist kein einziger weiterer Jockey seinem Beispiel gefolgt. Und das, obwohl seit 2017 beziehungsweise 2019 die Organisationen Diversity in Racing und Racing with Pride LGBTI* im Rennsport unterstützen.
Coming-out als Karriere-Hemmer
Duerns mutiger Entschluss hatte leider negative Folgen für seine Karriere: Vor seinem Coming-out ritt er aus 139 Rennen 20 Sieger-Pferde. Im Folgejahr nahm er nur noch an 14 Rennen teil: Mehrere Trainer weigerten sich, mit ihm zu arbeiten. 2019 setzte Duern schließlich ganz aus – weiterzumachen war finanziell und emotional nicht sinnvoll: „Es gab einige altmodische Trainer, die mir das Leben schwer gemacht haben. Sie machten mir klar, dass meine Dienste unerwünscht waren.“ Mit den anderen Jockeys oder den Besitzern hatte Duern nie Probleme.
Rückkehr zum Reitsport
Dieses Jahr kehrte Duern zum Reitrennsport zurück. „Es muss noch mehr [schwule Jockeys] geben, die ihre Karrieren nicht ruinieren möchten und die es daher für sich behalten“, so der Reiter gegenüber Today UK News. „Die Gefahr [eines Coming-outs] für die Karriere ist noch immer gegeben.“ Duerns habe es sich zum Ziel gemacht, zu beweisen: „Ich habe die Fähigkeiten und bin diesem Job verschrieben – und am Ende ist das alles, was zählt.“