Absage an die CDU! Zweite Pride-Klatsche für die Union nach Verbot in München!
Das CSU-Verbot bei der Pride-Parade in diesem Jahr in München hatte im Mai für Aufsehen gesorgt – die vier LGBTI*-Organisationsvereine des CSD München hatten beschlossen, die bayerische Partei auszuschließen, da diese sich zuletzt mehrfach kritisch in LGBTI*-Aspekten (Drag-Lesungen vor Kleinkindern) geäußert hatte und ihr Grundsatzprogramm zudem nicht glaubhaft den Einsatz für Akzeptanz von LGBTI*-Menschen aufzeige. Nun zieht das Team des CSD Hamburg nach und erklärte heute, auch in der Hansestadt ist die Schwesterpartei CDU nicht willkommen. Die zweite Pride-Klatsche für die Union in diesem Sommer.
Entsetzen über Entwicklung der CDU
Via Facebook und Instagram schrieb der CSD Hamburg: „Wir sind entsetzt über die jüngste Entwicklung der CDU. Die Diskrepanz zwischen den Worten und Taten einiger Mitglieder macht uns fassungslos, aber nicht sprachlos.“ Konkret kritisiert das CSD-Team, dass die CDU Hamburg zwar einerseits in einer Anzeige im Pride-Magazin einen „Happy Pride“ wünscht und sich dementsprechend präsentiert, Parteimitglieder auf der anderen Seite aber in Hamburg eine Initiative gegen das Gendern unterstützen und sich die CDU Hamburg auf dem Landesparteitag zudem gegen das geplante Selbstbestimmungsgesetz ausgesprochen hat. Begründet wurde die Absage unter anderem mit den Bedenken, in seiner derzeitigen Form könne das Gesetz zu Missbrauch führen und Schutzräume von Frauen verletzen.
CDU müsse sich klar positionieren
„Wir appellieren an die CDU, sich endlich klar zu positionieren und zu hinterfragen, wofür sie eigentlich steht! Für uns steht fest: Mit ihrem widersprüchlichen Verhalten ist die CDU beim Hamburger CSD am 5. August nicht willkommen. Wir sind enttäuscht, wie die Partei ihre frühere Unterstützung für die LGBTIQ*-Gemeinschaft nun in Frage stellt und gleichzeitig Vorstöße unterstützt, die sich gegen Vielfalt und Gleichberechtigung richten. Der Christopher Street Day ist eine Demonstration der Akzeptanz und Gleichstellung, und wir erwarten, dass nur Organisationen teilnehmen, die diese Werte aktiv vertreten und fördern“, so der Hamburger CSD abschließend. Eine Reaktion seitens der Hamburger CDU steht noch aus.