The Who-Gitarrist wollte schwul sein Pete Townshend: „Ich wollte schwul sein“ – The-Who-Gitarrist spricht offen über Sexualität und Karriere
Im Rahmen eines ausführlichen Interviews mit dem US-Musikmagazin Rolling Stone hat Pete Townshend, Gitarrist und Songwriter der legendären Rockband The Who, über seine langjährige Karriere und seine persönliche Entwicklung gesprochen. Dabei sorgte vor allem eine Aussage für Aufmerksamkeit: Townshend gestand, dass er „schwul sein wollte“.
Ganz persönliche Einblicke
Der inzwischen 79-jährige Musiker zeigte sich im Gespräch mit dem Rolling Stone - Magazin ungewöhnlich offen. Auf die Frage nach seiner früheren Auseinandersetzung mit dem Thema Sexualität sagte Townshend: „Ich wollte schwul sein. Ich dachte, das wäre aufregender, freier. Aber ich war es einfach nicht.“ Er habe viele homosexuelle Freunde gehabt und diese Lebensweise sehr geschätzt, auch einige Erfahrungen gesammelt, erklärte er. Sein Wunsch sei jedoch eher Ausdruck einer Suche nach Identität und Freiheit gewesen als ein tatsächliches sexuelles Begehren.
Die Aussage steht in einer langen Reihe von Andeutungen und früheren Interviews, in denen sich Townshend mit seiner sexuellen Orientierung auseinandersetzte. Bereits 1980 veröffentlichte er auf seinem Soloalbum Empty Glass den Song „Rough Boys“, der durch seine homoerotischen Textzeilen auffiel. In einem Interview aus dem Jahr 1989 nannte er das Lied sogar ein „Coming-out“, das sich mit homosexuellen Erfahrungen beschäftige. Später relativierte er diese Interpretation und erklärte, er habe lediglich das Leben seiner homosexuellen Freunde besser verstehen wollen. In seiner 2012 erschienenen Autobiografie Who I Am bezeichnete er sich selbst als „wahrscheinlich bisexuell“.
Rocklegende mit Reflexion
Neben den persönlichen Themen sprach Townshend im Interview auch über die musikalische Entwicklung von The Who und die Rolle der Band im Entstehen des sogenannten Stadion-Rock. Besonders stolz zeigte er sich auf die Songs „Baba O’Riley“ und „Won’t Get Fooled Again“, die seiner Ansicht nach Maßstäbe gesetzt hätten: „Wir haben mit diesen Songs etwas erschaffen, das später andere Bands wie Queen oder U2 groß gemacht haben. Aber wir waren die Ersten, die diesen Sound in große Arenen gebracht haben“, sagte Townshend.
Trotz seiner musikalischen Erfolge ist der Brite nachdenklich geworden. Er reflektierte, dass Ruhm und kreative Freiheit nicht immer Hand in Hand gingen. „Ich habe oft nach Wegen gesucht, mich auszudrücken – nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich. Sexualität, Identität und Kunst sind für mich immer miteinander verbunden gewesen“, so der Musiker.
Reaktionen aus der Community
In der LGBTIQ+-Community wurde Townshends Interview größtenteils positiv aufgenommen. Der britische Aktivist und Autor Owen Jones kommentierte auf X (vormals Twitter): „Pete Townshend hat gezeigt, dass es wichtig ist, über Identität offen zu sprechen – auch im Alter und unabhängig von klaren Labels.“
Auch die Musikjournalistin Emily Barker vom Magazin New Musical Express (NME) äußerte sich: „Townshends Ehrlichkeit zeigt, dass die Reise zur Selbstfindung nie endet. Gerade für eine Rockikone seiner Generation ist das bemerkenswert und inspirierend.“

Rocklegende mit Reflexion
Neben den persönlichen Themen sprach Townshend im Interview auch über die musikalische Entwicklung von The Who und die Rolle der Band im Entstehen des sogenannten Stadion-Rock. Besonders stolz zeigte er sich auf die Songs „Baba O’Riley“ und „Won’t Get Fooled Again“, die seiner Ansicht nach Maßstäbe gesetzt hätten: „Wir haben mit diesen Songs etwas erschaffen, das später andere Bands wie Queen oder U2 groß gemacht haben. Aber wir waren die Ersten, die diesen Sound in große Arenen gebracht haben“, sagte Townshend.
Trotz seiner musikalischen Erfolge ist der Brite nachdenklich geworden. Er reflektierte, dass Ruhm und kreative Freiheit nicht immer Hand in Hand gingen. „Ich habe oft nach Wegen gesucht, mich auszudrücken – nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich. Sexualität, Identität und Kunst sind für mich immer miteinander verbunden gewesen“, so der Musiker.
Reaktionen aus der Community
In der LGBTIQ+-Community wurde Townshends Interview größtenteils positiv aufgenommen. Der britische Aktivist und Autor Owen Jones kommentierte auf X (vormals Twitter): „Pete Townshend hat gezeigt, dass es wichtig ist, über Identität offen zu sprechen – auch im Alter und unabhängig von klaren Labels.“
Auch Musikjournalistin Emily Barker vom Magazin New Musical Express (NME) äußerte sich: „Townshends Ehrlichkeit zeigt, dass die Reise zur Selbstfindung nie endet. Gerade für eine Rockikone seiner Generation ist das bemerkenswert und inspirierend.“
Lange galt die Rockwelt als geprägt von Machismo
Mit seinen jüngsten Aussagen wirft Townshend nicht nur ein neues Licht auf sein eigenes Leben, sondern trägt auch zu einem breiteren gesellschaftlichen Diskurs über Sexualität und Identität bei. Während die Rockwelt lange als von Machismo geprägt galt, öffnen sich zunehmend auch ältere Künstler für persönliche Themen jenseits des Gewohnten.
Pete Townshend bleibt somit nicht nur als Musiker, sondern auch als Mensch ein spannender Beobachter und Mitgestalter kultureller Entwicklungen. Seine Offenheit über sexuelle Orientierung – unabhängig davon, wie eindeutig sie definiert ist – sendet ein starkes Signal für Vielfalt und Selbstreflexion in der Musikwelt.