Sexszenen mit Verfallsdatum Schauspieler Matt Bomer ist sich sicher: Heutzutage sind schwule Sexszenen schwieriger umsetzbar
Im Oktober 2023 feierte die Mini-Serie „Fellow Travelers“ Premiere beim Streamingdienst Paramount+, inzwischen können die acht Folgen auch über Amazon Prime angesehen werden. Hauptdarsteller Matt Bomer (47) äußerte sich jetzt zu den expliziten schwulen Sexszenen mit seinem Kollegen Jonathan Bailey (36) und betonte: Heutzutage wär dies so wahrscheinlich nicht mehr möglich.
Schwule Lovestory über vier Jahrzehnte
Die historische Politthriller-Serie von Showtime erzählt von der schwulen Liebesgeschichte zwischen einem Kriegsveteran und einem jüngeren, religiösen Mann, die sich 1952 in Washington, D.C. zu einer Zeit kennenlernen, als mitten in der McCharty-Ära im Zuge der Suche nach Kommunisten auch Jagd auf Homosexuelle gemacht wurde. Die Geschichte spannt sich über mehrere Jahrzehnte bis ins Jahr 1986.
Nach dem Roman von Thomas Mallon schrieb Ron Nyswaner das Drehbuch, er hatte zuvor bereits das AIDS-Drama „Philadelphia“ verfasst. In den beiden Hauptrollen agierten zwei tatsächlich schwule Männer: Matt Bomer, bekannt aus „White Collar“ und den drei Magic Mike-Kinofilmen, sowie der Brite Jonathan Bailey, bekannt aus der Serie „Broadchurch“. Beide sind auch weiterhin nach Ende von „Fellow Travelers“ sehr erfolgreich, Bomer ist zurzeit in der schwulen Golden Girls-Serie „Mid-Century Modern“ zu sehen, Bailey agierte im Kinohit „Wicked“.
Besondere Regeln für die Sexszenen
Bereits während der Dreharbeiten war laut dem Filmteam eine besondere Wichtigkeit auf die Sexszenen zwischen den beiden Männern gelegt worden, um bestmöglich die Geschichte voranzubringen. Zwei Regeln galten damals am Set: Zum einen Oscar Wildes Motto „Alles auf der Welt dreht sich um Sex, außer Sex. Sex dreht sich um Macht“ und zum anderen die Vorgabe, dass kein sexueller Akt zweimal gezeigt werden sollte.
Bereits damals schlugen die Sexszenen hohe Wellen, bis heute zeugen zahlreiche pikante Clips in den sozialen Medien von der besonderen Chemie zwischen Bomer und Bailey. Bomers Lieblingsszene ist dabei gleich die allererste Zusammenkunft, als die beiden Männer zum ersten Mal sinnlichen und romantischen Sex haben: „Bei der ersten Szene, die wir gedreht haben, haben wir zum ersten Mal herausgefunden, wie wir diese Szenen drehen und wie Johnny und ich zusammenarbeiten wollten. Das war die Vorlage für alles andere, was in der Serie passiert ist.“
Wie sehr sich seitdem die Prüderie abermals ins Filmgeschäft eingeschlichen hat, betonte Bomer jetzt: „Ich bin so dankbar, dass wir diese Serie machen konnten! Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob sie heute noch gedreht werden würde. Das Geschäft hat sich im letzten Jahr so sehr verändert.“