Direkt zum Inhalt
Klare Ansage von Matthew Mitcham

Statement von Matthew Mitcham Der australische Kunst- und Turnspringer bezieht Stellung zu seinem Lebensweg

ms - 06.03.2025 - 15:00 Uhr
Loading audio player...

Klares Statement von Matthew Mitcham (37): Der ehemalige australische Kunst- und Turmspringer sowie Olympionike arbeitet heute unter anderem als OnlyFans-Creator und steht selbstbewusst zu seinem Engagement. Allen Hatern online erteilt er dabei eine eindeutige Absage!

Ein harter Kampf zur Freiheit

Es war kein leichter Weg zu einem freien, selbstbewussten Leben für Mitcham, der 1988 in Brisbane, Queensland, geboren wurde: Jahrelang hatte er in seiner Jugend versucht, sich seine Homosexualität abzutrainieren: „Ich habe ein Gummiband um mein Handgelenk gewickelt, weil ich dachte, dass Schwulsein etwas ganz Schlimmes ist. Jedes Mal, wenn ich einen schwulen Gedanken hatte, habe ich dann das Band geschnipst. Ich wollte mir mit dem Schmerz abtrainieren, schwul zu sein“, so Mitcham im Interview vor eineinhalb Jahren. Es folgten Drogen- und Alkoholkonsum und eine Konversionstherapie, bevor er endlich doch den Mut fand, zu seiner Sexualität zu stehen.   

Mit zwanzig Jahren dann outete er sich kurz vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking offiziell als homosexuell, kurz darauf stand er ganz oben auf dem Siegertreppchen im 10-m-Turmspringen – er holte dabei die erste australische Goldmedaille in dieser Kategorie seit 1924. Es folgten in den darauffolgenden Jahren weitere Silbermedaillen und Auszeichnungen bei internationalen Wettkämpfen. Zudem engagiert er sich immer wieder für die Gay Games und die Community, im Jahr 2020 wurde er außerdem in die International Swimming Hall of Fame aufgenommen. Im gleichen Jahr heiratete er auch seinen langjährigen Partner Luke Rutherford.

Besondere Maßstäbe bei Sportlern?

Alles perfekt? Für manche nicht ganz, denn nebenbei führt Mitcham auch einen sehr erfolgreichen OnlyFans-Account, bei dem er sich deutlich freizügiger zeigt. Ihn nervt dabei, dass er immer wieder für seine Arbeit als Creator kritisiert wird und dass an prominente Sportler offenbar besondere Maßstäbe angesetzt werden. 

„Ich habe zwanzig Jahre lang in meinen Körper investiert, warum sollte ich jetzt nicht versuchen, daraus etwas Profit zu schlagen? Es macht einfach Sinn! Außerdem gehe ich nur so weit, wie ich mich wohl fühle und überschreite keine meiner eigenen Grenzen. Trotzdem musste ich feststellen, dass es eine besondere Gratwanderung ist, klarzustellen, dass das, was ich auf OnlyFans zeige, nicht als Porno angesehen wird. Ich versuche es stets, eher künstlerisch als pornografisch zu halten.“ 

Besonders pikant: Jahrelang war er der Liebling des australischen Fernsehens, jetzt rücken manche Producer von ihm ab: „ Ein anderes Problem ist, dass es wegen der Stigmatisierung nach wie vor schwer ist, meine OnlyFans-Arbeit mit einer Mainstream-Karriere im Fernsehen oder im Radio zu vereinbaren. Viele denken wohl: Wer will schon einen Fernsehmoderator sehen, der gleichzeitig ein Pornostar ist?“ Nicht gerade wenige Jungs aus der Gay-Community in Down Under hätten mit Sicherheit nichts dagegen. 

Auch Interessant

And Just Like That…

Ende, Aus und vorbei!

Nun ist es amtlich: Die Nachfolge-Serie von "Sex and the City" wird eingestellt. Nach drei Staffeln ist Schlus mit "And Just Like That...".
Neuer Lebensabschnitt

Olly Alexander geht ans West End

Im Herbst beginnt ein neuer Lebensabschnitt für Popstar Olly Alexander. Nach dem Tourende bleibt er in London bei seinem Freund und spielt Theater.
Biopic über Madonna

Filmprojekt ist in Arbeit

Freude bei Madonna-Fans: Neben der geplanten Serie bei Netflix soll es nach wie vor ein Biopic über ihr Leben geben, in der Hauptrolle Julia Garner.
Geständnis von Conchita Wurst

Eine Frage von Witz und Wahrheit

Conchita Wurst machte zuletzt Schlagzeilen über eine angebliche Hochzeit und ein Facelifting - offenbar alles nur erfunden, wie der Musiker erklärte.
Hochzeit in Spanien

Torhüter Lejárraga hat Ja gesagt

Spaniens einziger offen schwuler Torwart Alberto Lejárraga ging jetzt den Bund der Ehe ein und heiratete hoch romantisch seinen Freund Rubén Fernández
Chad Michael Murrays Fanbase

Die Hingabe der Gay-Community

Chad Michael Murrays Brustwarzen können schwul machen, behaupten seine Fans. Er nimmt es mit Humor und freut sich darüber, Schwule inspiriert zu haben
Leichtathlet Simone Bertelli

Der neue Liebling der Gay-Community

Der italienische Stabhochspringer Simone Bertelli begeistert aktuell die schwule Community - vorallem aufgrund eines anatomisch besonderen Blickfangs.
Neubeginn bei Antoni Porowski

Zusammenarbeit mit Modelabel

Antoni Porowski blickt mit geschmischten Gefühlen auf das Ende von Queer Eye und präsentiert seine neue Kooperation mit dem Modelabel BOSS.
Eklat um Azealia Banks

Bashing von queeren Menschen

Eklat um US-Rapperin Azealia Banks: Die Amerikanerin erklärte, dass Schwule und trans* Menschen nicht natürlich seien, sondern nur traumatisiert.