Kritischer Blick auf den ESC Shootingstar Nemo rät zu neuem Umgang mit dem ESC-Trubel
In der kommenden Woche startet der Eurovision Song Contest in der Schweiz inklusive des großen Finales am 17. Mai – kurz zuvor hat sich jetzt Vorjahreschampion Nemo (25) zu Wort gemeldet. Der nicht-binäre Shootingstar von 2024 blickt heute kritischer auf die Zeit nach dem ESC-Gewinn.
Harte Zeit nach dem Sieg
Gegenüber der Süddeutschen Zeitung erklärte Nemo jetzt: „In den Tagen vor und nach dem ESC gab ich 300 Interviews. Ich gab so viele Interviews, dass mein größter Wunsch war, einfach kein Interview mehr geben zu müssen. Ich hatte sozusagen eine Interview-Überdosis.“ Auch das Musiklabel habe in dieser Zeit viel Druck aufgebaut, so Nemo weiter: „Einer sagte dann: ´Du weißt ja, wie es ist – die Person, die gewinnt, wird auf dem Markt verteilt wie eine Sau!´ Ich hörte das und dachte: Genau so war's! Es ist hart, aber die pure Wahrheit.“
Tipps für den neuen ESC-Gewinner
Wer auch immer in diesem Jahr den ESC gewinnen wird, Nemo rät der Person schon jetzt: „Mache einen oder zwei Monate Promo und hole in dieser Zeit alles raus, was möglich ist – aber konzentriere dich danach wieder darauf, neue Musik zu machen. Das bedeutet vor allem, viel Nein zu sagen."
Allerdings erinnert sich Nemo nicht nur an die negativen Seiten des Erfolges, denn bereits vor dem ESC outete sich Nemo als nicht-binäre Person und verarbeitete die Erfahrungen auch in den Songs – mit „The Code“ überzeugte Nemo dann im letzten Jahr das internationale ESC-Publikum und gewann im schwedischen Malmö. Damit schuf Nemo eine gigantische Sichtbarkeit für queere Menschen, die bis heute ihre Wirkung hat.