Männerpaar bei „Strictly Come Dancing“ Dankbarkeit enthüllt die Geringschätzung der Community
In der britischen Sendung „Strictly Come Dancing“ durften John Whaite und Johannes Radebe als gleichgeschlechtliches Tanzpaar auftreten. Viele feiern das. Nicht so Sonderberichterstatter Patrick Strudwick von iNews: Dankbarkeit für Repräsentation zeige nicht, wie toll und liberal Großbritannien ist, sondern wie hart LGBTI*-Personen für grundlegende menschliche Würde kämpfen müssen.
Repräsentation im Fernsehen
„Danke BBC. Eine solche Repräsentation zur besten Sendezeit könnte echt einen Unterschied machen“, so die Community laut Strudwick. Und wenn irgendwann „Love Island“ die „logistischen Schwierigkeiten“ überwinde und Homosexuelle zulasse, hieße es wieder: „Danke Meister! Dieser Krümel, den du von deinem Tisch geschnippt hast, bedeutet alles.“ Als schwuler Mann weigert Strudwick sich, dankbar dafür zu sein, dass Dinge „erlaubt“ werden, die eigentlich selbstverständlich sein sollten: „Das Recht, im Fernsehen miteinander zu tanzen? Wow. Was kommt als nächstes: Das Recht, sich [im Supermarkt] an der Kasse anzustellen?“
Dankbarkeit als Beweis für Verachtung
Diese bizarre Dankbarkeit sehe man auch bei der Verabschiedung von Gesetzen – beispielsweise beim „Recht“, im Ausland getötet zu werden oder beim „Recht“, von Therapeuten nicht psychologisch fertiggemacht zu werden. Letzteres wurde vor drei Jahren versprochen und jüngst wieder verschoben. Da sehe man, wie wichtig das der Regierung sei. „Wir sollten nicht dankbar sein. Die Leute und Systeme, die uns unserer Rechte beraubten, sollten das bereuen.“