Abschied von der Bühne Cyndi Lauper will nur noch Songs schreiben – und sich öfters mit Cher treffen
Cyndi Lauper (71) gehört zu den großen Musikikonen der USA, die seit vielen Jahren einen ganz besonderen Platz im Herzen der Community haben. Seit den 1980er Jahren hat sie durch Hits wie „Girls Just Want to Have Fun“, „Time After Time“ oder auch „True Colors“ in Verbindung mit ihren wilden und extrem bunten Outfits eine große LGBTIQ+-Fangemeinde. Ihr Stil beeinflusste viele Menschen aus der Community und auf ihren Konzerten tummeln sich bis heute ein besonders großer Anteil schwuler Männer. Nun hat die 71-Jährige ihren Abschied von den großen Bühnen verkündet.
Dankeschön an die Fans
Ende Februar tritt sie ein letztes Mal im Zuge ihrer Farewell-Tour in Deutschland auf und gastiert in Berlin und Düsseldorf. Die letzten großen Konzerte sieht die geborene New Yorkerin dabei als ein dickes Dankeschön an ihre Fans und betont gegenüber der BILD-Zeitung, dies sei deswegen trotzdem „kein Sprung ins schwarze Nichts.“ Sie wolle weiter Songs schreiben, an Musicals arbeiten und sich zwischendurch öfters mit ihrer Freundin Cher auf einen Plausch treffen – nur die großen Bühnen will sie nicht mehr betreten. Auch Cher hat erst vor kurzem angekündigt, zumindest teilweise in den Ruhestand gehen zu wollen.
Im Bereich Musical war die 71-Jährige, die ein Richter bei einem Prozess im Streit mit einem ehemaligen Manager einst als „bunten Kanarienvogel“ bezeichnete, besonders erfolgreich: Ihr Stück „Kinky Boots“ ist seit 2013 ein großer Erfolg, gewann einen Grammy fürs beste Musical-Album sowie sechs Tony Awards.
Hymne für die Community
Gerade für Homosexuelle hatte Lauper immer ein offenes Ohr, ihr Song „True Colors“ feierte die Liebe in all ihren Formen und wurde zur Gay-Hymne der 1980er und 1990er Jahre. Sie selbst wurde zur Kämpferin für Vielfalt und Andersartigkeit. „Ich bin in diese Welt gekommen, wie ich war und durfte es zum Glück auch bleiben. Wenn ich heute sehe, wie meine Fans in allen Farben vor der Bühne stehen, spüre ich eine herzliche Gemeinschaft“, so Lauper.