Homo-Ehe in Estland! Die LGBTI*-Community feiert: „Die Liebe hat gesiegt!“
Jetzt ist es amtlich – zum ersten Januar 2024 wird in Estland die gleichgeschlechtliche Ehe eingeführt! Mit 55 zu 34 Stimmen votierte das Parlament mehrheitlich dafür! Es ist ein politischer Paukenschlag in der ganzen Region und ein starkes Signal der Abgrenzung gegen die homophobe Politik des Nachbarlandes Russland. Estland ist damit auch das erste einstmals sowjetische Land, das die Homo-Ehe legalisiert.
Premierministerin hält ihr Versprechen gegenüber Homosexuellen!
Damit hat auch Estlands Premierministerin Kaja Kallas (45) ihr Versprechen wahrgemacht, die Rechte von Homosexuellen im Land stärken zu wollen. Das Familiengesetz des Landes wird jetzt dahingehend geändert, dass zwei Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht heiraten können. Außerdem wird ein vereinfachtes Verfahren für den Übergang von der bisherigen eingetragenen Partnerschaft zur Ehe eingeführt werden, wenn dies gewünscht ist.
Der heutige Tag ist auch ein persönlicher politischer Sieg von Kallas, ihre liberale Reformpartei RE hatte das Vorhaben bereits im März in das Parlament eingebracht, im Mai wurde das Vorhaben gebilligt. Zuvor hatten die Oppositionsparteien mit zahlreichen Änderungsanträgen und Redebeiträgen versucht, das Verfahren zu blockieren, scheiterten aber schlussendlich dabei.
Große Freude über die historische Entscheidung
Kallas twitterte heute Mittag so auch überglücklich: „Mit dieser historischen Entscheidung schließen wir uns anderen nordischen Ländern an. Ich bin stolz auf mein Land. Wir bauen eine Gesellschaft auf, in der die Rechte aller respektiert werden und die Menschen frei lieben können.“
Hoch erfreut zeigten sich auch die LGBTI*-Verbände wie die Estonian LGBT Association: „Dies ist ein großer Schritt in Richtung Gleichheit und Gerechtigkeit, damit sich jeder Mensch wertgeschätzt und geschützt fühlen kann. Die gesamte estnische Gesellschaft wird von dieser historischen Entscheidung profitieren - ein solidarisches und faires Lebensumfeld schafft ein Land mit Zusammenhalt und Sicherheit. Die Menschen der Organisation haben sich seit ihrer Gründung mit großem Engagement in diese Richtung bewegt Vielen Dank an alle, die uns auf diesem Weg begleitet haben. Die Liebe hat gesiegt!“ Rémy Bonny von Forbidden Colours erklärte: „Russlands Anti-LGBTIQ+-Außenpolitik drängt heute Länder zu mehr LGBTIQ+-Gleichstellung. Das Baltikum ist wieder einmal führend in Sachen Menschenrechte und Demokratie in Mittel- und Osteuropa! Die Liebe siegt. Russlands Homophobie stirbt."