LGBTIQ+-Ehrung für Biden Ex-US-Präsident erhält Chris Abele Impact Award
Der ehemalige US-Präsident Joe Biden (83) wird am Freitag im Rahmen der 41. internationalen Konferenz des LGBTQ+ Victory Instituts mit dem Chris Abele Impact Award ausgezeichnet. Die Veranstaltung in Washington D.C. gilt als bedeutender Indikator für die politische Lage von LGBTIQ+-Amerikanern und ihre Teilhabe am politischen Prozess.
Engagement für LGBTIQ+
Die Auszeichnung würdigt Bidens Amtszeit, die von vielen queeren Aktivisten als die inklusivste in der US-Geschichte bewertet wird. Unter seiner Regierung wurden rekordverdächtig viele queere Personen in Ämter berufen, bundesstaatliche Schutzmaßnahmen wieder eingeführt und ausgeweitet, der Militärdienst für trans* Menschen wieder ermöglicht und führende homosexuelle und queere Persönlichkeiten gefördert, darunter Verkehrsminister Pete Buttigieg, Admiral Rachel Levine, Botschafterin Chantale Wong und Pressesprecherin des Weißen Hauses Karine Jean-Pierre.
Die Ehrung fällt in eine Zeit zunehmender politischer Bedrohungen für die Community, insbesondere für trans* Personen, unter der zweiten Administration von Donald Trump als US-Präsident. Die Konferenz versammelt über 700 LGBTIQ+-Politiker, Aktivisten und globale Menschenrechtskämpfer. Sie will dabei die politische Bandbreite von LGBTIQ+-Führung im Jahr 2025 aufzeigen und umfasst sowohl aktuelle Amtsträger wie Massachusetts Gouverneurin Maura Healey und Maine Gouverneurin Janet Mills als auch prominente Gäste wie Autorin Mary Trump und Stuart Milk, Neffe des ermordeten kalifornischen Politikers Harvey Milk.
Blick in Richtung Zukunft
Ein Schwerpunkt der Konferenz liegt auf der Förderung zukünftiger Kandidaten. Nach den Wahlergebnissen 2024 in Staaten wie Virginia und New Jersey verzeichnet das Victory Institut eine deutlich gestiegene Nachfrage nach politischer Ausbildung, insbesondere für trans* Bewerber. Das erste Trainingsprogramm speziell für trans* Kandidaten erhielt für 15 verfügbare Plätze fast 65 Bewerbungen. Das Victory Institut betont dabei auch die Bedeutung von LGBTIQ+-Führung, die nicht nur für queere Rechte eintritt, sondern auch alltägliche politische Themen wie Infrastruktur, Wohnen und Demokratie adressiert.
Gleichzeitig reagiert das Institut auf zunehmende Bedrohungen für Kandidaten und gewählte Vertreter und Vertreterinnen mit erweiterten Unterstützungsangeboten für mentale Gesundheit und Beratung. Mit Bidens Auszeichnung wird die Erwartung deutlich, dass LGBTIQ+-Stimmen auf höchster Regierungsebene präsent sein müssen. Bereits über 80 offen homosexuelle und queere Kandidaten haben sich für den Bundeswahlzyklus 2026 registriert, eine Zahl, die voraussichtlich weiter steigen wird.