Lediglich 22 % Zustimmung Nur jeder fünfte junge Mensch findet Gendern gut
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat jetzt die neusten Umfrageergebnisse zum Thema Gender-Sprache veröffentlicht – darin wird erneut festgestellt, dass ein Großteil der Bundesbürger Sternchen, Binnen-I und ähnliches ablehnt, insbesondere auch die junge Generation Z, die sich zu 22 Prozent als LGBTIQ+ definiert.
Die bpb betont dabei diesbezüglich auch die Richtlinien des Rates für deutsche Rechtschreibung, ein Gremium von Sprachexperten, das für alle deutschsprachigen Länder und Regionen Europas die Regeln der deutschen Rechtschreibung für die öffentliche Verwaltung und für Bildungseinrichtungen fortschreibt und von der Gender-Sprache abrät.
Kein Bock auf Gendern
Ähnlich sieht das nun auch die Gen-Z, so die Bundeszentrale, die dazu Daten der Shell Jugendstudie ausgearbeitet hat. Bei den 12- bis 25-Jährigen in Deutschland gibt es keine Mehrheit für den Gebrauch von Sonderzeichen und Sprachvarianten, im Schnitt gerade einmal knapp 22,5 Prozent sprechen sich dafür aus. Diese Einstellung bleibt auch erhalten, blickt man auf andere Kategorien innerhalb der jungen Generationen.
Junge Männer befürworten Gendern nur zu 12 Prozent, junge Frauen nur zu 33 Prozent. Ähnlich die Lage mit Blick auf die sozialen Schichten, auch hier pendelt sich die Zustimmung zwischen 10 und 20 Prozent ein, einzig bei der obersten Schicht der jungen Bevölkerung ist ein Zuspruch von immerhin 36 Prozent zu verzeichnen – wenngleich auch hier keine Mehrheit.
Gefälle zwischen Land und Stadt
Eine Gefälle gibt es auch zwischen Stadt- und Landbevölkerung. Die Zustimmungswerte in der Gen-Z steigen in den Ballungszentren und queeren Hochburgen zwar an, erreichen aber auch hier keine Mehrheiten und liegen bestenfalls bei 28 Prozent. Im ländlichen Raum können nur zehn Prozent der jungen Menschen mit der Gender-Sprache etwas anfangen.
Die Bundeszentrale hält dazu abschließend fest, dass die Ablehnung zum Gendern „deutlich überwiegt“ und betonte zudem: „Die Daten zeigen nicht zuletzt, dass es in allen Gruppen einen nicht unerheblichen Anteil junger Menschen gibt – mindestens jede Vierte bis teils mehr als jede dritte Person –, denen dieses Thema egal ist.“ Zuletzt sorgte in Teilen der queeren Community Anfang August das Gender-Verbot in Ministerien und Behörden der Bundesregierung für neue Debatten, angestoßen von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer.