Direkt zum Inhalt
Langfristige Schäden

Langfristige Schäden Neue Studie warnt vor Gehirnschäden durch Affenpocken

ms - 08.07.2025 - 10:00 Uhr
Loading audio player...

Eine neue Studie der Universität Bern in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Institut für Virologie und Immunologie hat nun nachgewiesen, dass Affenpocken Nervenzellen im Gehirn angreifen und sich vor Ort ausbreiten können. 

Langfristige Folgen

„Unsere Daten belegen, dass mehrere neurale Zelltypen für eine MPXV-Infektion empfänglich sind und die daraus resultierende Replikation zu einer Ausbreitung des Virus im gesamten neuralen Gewebe führt“, so das Forscherteam. Langfristig ohne Behandlung kann Mpox so zu Verdickungen im Gehirn führen, die weitreichende gesundheitliche Folgen haben können. Das Absterben von Nervenzellen sowie Schäden an den Zellen können allerdings behandelt werden – mittels des antiviralen Mpox-Medikaments Tecovirimat kann die Viruslast reduziert und langfristige Folgen minimiert werden. 

Appell für Impfungen 

Queere Verbände betonten erneut in diesem Jahr bereits die Wichtigkeit einer Doppel-Impfung gegen die Affenpocken, insbesondere in der schwulen Community, die zuletzt 2022 beinahe ausschließlich von der Pandemie außerhalb Afrikas betroffen gewesen war – die Übertragung erfolgte dabei zumeist durch sexuelle Kontakte. 

Bis heute haben sich rund 4.300 Personen in Deutschland seit 2022 mit den Affenpocken Klade IIb infiziert, der Großteil davon im ersten Jahr. Seit dem Sommer 2023 wurden immer wieder neue Fallzahlen registriert, insbesondere in Berlin, in Einzelfällen auch mit der deutlich gefährlicheren Variante Klade Ib. „Ein begrenztes Ausbruchsgeschehen durch Mpox Klade IIb ist weiterhin möglich, von einem starken Anstieg der Fallzahlen wie 2022 wird derzeit jedoch nicht ausgegangen“, betonte zuletzt in diesem Jahr das Robert Koch-Institut. Die Berliner Charité bestätigte durch neue Untersuchungen zudem im Frühjahr 2025 die hohe Wirksamkeit der Impfungen – insbesondere bei Menschen mit HIV. 

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Neuer Ehrentag in Brasilien?

Tag des „Heterosexuellen Stolzes“

In Brasilien wird derzeit über einen neuen Gesetzentwurf debattiert: Ein „Ex-Gay“-Abgeordneter will einen Tag des „Heterosexuellen Stolzes“ einführen.
Ungewissheit beim ESC

Zusage bisher von 33 Ländern

Seit der fixen Zusage, dass Israel beim ESC 2026 dabei ist, entzweit sich der Contest immer weiter. Noch immer ist unklar, wie viele Länder dabei sind
Aktion gegen Einsamkeit

Projekt zur dunklen Winterzeit

Das Bundesjugendministerium hat eine neue Kampagne gegen Einsamkeit gestartet. Besonders betroffen davon sind junge queere Menschen in Deutschland.
US-Präsident verärgert

Politischer Abgang im Mega-Streit

Republikanerin Marjorie Taylor Greene unterstützt eine Petition zur vollständigen Offenlegung der so genannten Epstein-Akten.
LGBTIQ+ auf St. Lucia

Wahlsieg der Labour Party

Im Sommer wurde Homosexualität legal, nun wurde eine Anti-LGBTIQ+-Kampagne bei der Wahl im Karibikstaat St. Lucia abgestraft - die Akzeptanz wächst!
Opfer erst 15 und 19 Jahre alt

Geschlechtsneutrale Gesetzanpassung

Das Urteil ist ein Meilenstein im Schweizer Strafrecht, denn erstmals konnte ein Mann wegen der Vergewaltigung eines anderen Mannes belangt werden.
Hetze von Emine Erdoğan

LGBTIQ+ als "globale Bedrohung"

Die First Lady der Türkei, Emine Erdoğan, hetzte jetzt gegen die Community. LGBTIQ+ sei eine "globale Bedrohung" für die „traditionelle Familie“.
Rückschlag in den Niederlanden

Minderheitenregierung unter Jetten

Werden die Niederlande künftig von einer Minderheitenregierung geführt? Kein guter Start für den neuen schwulen Premierminister in spe, Rob Jetten.
Deutliche Kritik an Trump

Warnung von Ex-Präsident Biden

Ex-Präsident Joe Biden hat die Angriffe von Trump gegen die queere Community scharf verurteilt und appelliert an LGBTIQ+-Menschen, zu kämpfen.