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Angriffswelle auf schwule Israeli
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Angriffe auf schwule Israeli Die Dating-Masche kam zuletzt verstärkt in Israel zum Einsatz, Opfer sind durchwegs schwule Männer

ms - 19.03.2025 - 15:00 Uhr

In Deutschland sowie in mehreren EU-Nachbarländern als auch in den USA und Australien waren in den letzten Jahren verstärkt Angriffe mittels der sogenannten Dating-App-Masche verzeichnet worden. Zumeist junge Kriminelle verabredeten sich dabei mit schwulen Männern oftmals über Grindr zu einem Date, raubten vor Ort aber dann die ahnungslosen Opfer aus und prügelten auf sie ein. Ein ähnliches Vorgehen wurde jetzt in den letzten Wochen in Israel beobachtet. 

Welle von Angriffen auf schwule Männer

Für die Community vor Ort hat dies in vielen Fällen eine besondere Dramatik, da das Land das einzige im Nahen Osten sowie in der weiteren Region ist, in dem ein einigermaßen offenes und selbstbestimmtes Leben als homosexueller Mensch überhaupt möglich ist. In Haifa sowie in den Vororten von Krayot kam es nun zuletzt zu mindestens zehn brutalen Übergriffen auf schwule Männer, allesamt hatten vorher ein Date über Grindr mit ihrem späteren Peiniger ausgemacht. 

Sie wurden dabei in einen Hinterhalt gelockt, anschließend mit Messern bedroht, ausgeraubt und mehrfach auch brutal zusammengeschlagen. Nach Angaben der Ermittler muss von Mordversuchen ausgegangen werden. Die Polizei betonte überdies, dass die tatsächlichen Opferzahlen mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich höher sind, da sich viele Betroffene aus Scham nicht trauen, Anzeige zu erstatten.  

Kritik an der Polizei

Die israelische LGBTIQ+-Organisation Aguda kritisierte, dass bis heute kein einziger Täter gefasst worden ist – ihrer Einschätzung nach behinderte die Polizei aus homophoben Gründen vielerorts eine effektive Ermittlung. Zudem rät Aguda schwulen Männern, bei Online-Dates ab sofort verstärkt Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. So sollten abgelegene Treffpunkte gemieden und vorab ein Video-Call vereinbart werden, um die Authentizität des potenziellen Dating-Partners besser zu gewährleisten. Vorsicht sollte auch bei Profilen geboten sein, die nur bearbeitete oder gar keine Bilder aufweisen. Zudem sollten Freunde vor einem Treffen informiert werden und von Chatverläufen sollten Screenshots gemacht werden. Des Weiteren sollten keine persönlichen Daten wie beispielsweise die Wohnadresse bekannt gegeben werden. 

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